Bundesliga

WM-Zuschauer Diaby wäre "in jedem anderen Land in der Startelf"

Bayer-Stürmer trifft unter Xabi Alonso zum sechsten Mal

Rolfes lobt WM-Zuschauer Diaby: "In jedem anderen Land in der Startelf"

Überzeugt wieder in Leverkusen: Moussa Diaby.

Überzeugt wieder in Leverkusen: Moussa Diaby. IMAGO/Laci Perenyi

Es war ein atemberaubender Antritt mit dem Ball am Fuß. Hindurch durch vier Stuttgarter, die sich mit letztem Einsatz dem flinken Angreifer entgegenstemmten, aber Moussa Diaby trotzdem nicht bremsen konnten, ehe dieser mit einem abgefälschten Schuss die Führung beim 2:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart erzielte.

Wie schon bei seinem Siegtreffer in Köln war der französische Angreifer aufgrund seines extremen Speeds für seinen Gegenspieler nicht zu halten. Das 1:0 gegen den VfB war Diabys sechster Bundesligatreffer in dieser Saison. Und alle hat er in den sieben Ligaspielen unter dem neuen Trainer Xabi Alonso erzielt. Schon beim 2:2 gegen Wolfsburg hatte der Linksfuß mit einem ähnlich energischen Antritt seinen eigenen Treffer eingeleitet.

Rolfes spricht großes Lob an Diaby aus

"Er hat sich da nochmal weiterentwickelt, in diesen Zwischenräumen zu spielen", erklärt Simon Rolfes, "er findet da eine bessere Positionierung."  In Verbindung mit Diabys Explosivität eine nur schwer zu verteidigende Klasse. Denn "dann hat er natürlich auch die Qualität über den Zug zum Tor. Diesen Willen, Tore zu schießen, hat er in den vergangenen Wochen entwickelt", analysiert der Geschäftsführer.

Diaby hat wieder seinen eigenen Torhunger geweckt. "Der war am Anfang der Saison bei uns etwas abhandengekommen. Das hat man bei ihm gemerkt in den letzten Wochen: Er wollte unbedingt nach vorne und das Tor machen", lobt Rolfes, "diesen Willen brauchst du als Stürmer."

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Doch für ein WM-Ticket kam Diabys Leistungsaufschwung zu spät. Nationaltrainer Didier Deschamps verzichtete auf den Leverkusener genauso wie auf den in der Hinrunde bislang dauerhaft stark auftrumpfenden Frankfurter Randal Kolo Muani. Für Rolfes kein Makel.

"Moussa wäre für jede andere Nationalmannschat der Welt nominiert worden. Und wohl auch in der Startelf. Aber bei den Franzosen ist es ja unglaublich, welche Qualität sie vorne und auch in der Abwehr haben, massenhaft Weltklasse-Spieler", schwärmt der frühere deutsche Nationalspieler, "deswegen ist es für ihn wirklich schade, aber auch besonderer Anreiz: Wenn er es schafft, dort reinzukommen, hat er nochmal einen Riesenschritt gemacht."

Stephan von Nocks