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Riquelme führt Boca zum Titel

Copa Libertadores, Finale: Keine Chance für Gremio

Riquelme führt Boca zum Titel

Strahlender Sieger: Riquelme schoss Boca Juniors zum Triumph und hält den begehrten Pokal.

Strahlender Sieger: Riquelme schoss Boca Juniors zum Triumph und hält den begehrten Pokal. dpa

Im "Estadio Olimpico" war es vor 60 000 Zuschauern einmal mehr der argentinische Nationalspieler Juan Riquelme mit einem Weitschuss in der 69. und einem Abstauber in der 80. Minute, der zum Matchwinner für den Lieblingsklub des "Jahrhundertfußballers" Diego Maradona avancierte. Sechs Minuten vor dem Spielende konnten es sich die Argentinier sogar erlauben, einen Foulelfmeter zu verschießen. Unglücksrabe war Angreifer Martin Palermo. Der Sieg der Boca Juniors war ebenso hoch verdient wie zu keiner Zeit gefährdet.

Riquelme, für vier Monate vom spanischen Erstligisten FC Villarreal in die Heimat ausgeliehen, war schon im ersten Finalspiel so etwas wie der Heilsbringer bei seinem Intermezzo in Buenos Aires. Das erste Tor, erzielt von Rodrigo Palacio nach 18 Minuten, bereitete er mit einem Freistoß vor. Das 2:0 nach 73 Minuten erzielte er selbst und auch beim dritten Treffer in der Endphase der Partie war der Mittelfeldspieler und WM-Teilnehmer beteiligt. Seinen Schuss konnte Gremio-Keeper Saja nicht festhalten, Pablo Martín Ledesma und Gästeabwehrspieler Patricio bugsierten das Leder letztlich gemeinsam ins Netz (89.).

Nun kehrt Riquelme wieder zurück nach Europa. Sein derzeitiger Arbeitgeber hat sich offenbar mit dem Abschied abgefunden. Boca könne ohnehin das Geld nicht aufbringen, um Riquelme zu verpflichten, so Präsident Mauricio Macri. Riquelmes Gastspiel soll angeblich mit 1,5 Millionen Euro entlohnt worden sein. Wohin es den Spielmacher zieht, ist noch offen.

Die Boca Juniors traten mit dem Triumph die Nachfolge von Internacional Porto Alegre aus Brasilien an und qualifizierten sich für die Vereinweltmeisterschaft Ende des Jahres.

Der sechste Sieg in der "Copa Libertadores" stellt indes keinen Rekord dar. Independiente de Avellaneda, ebenfalls aus Argentinien, sicherte sich die Trophäe insgesamt sieben Mal.