3. Liga

3. Liga: Jens Martens neuer Cheftrainer vom VfB Lübeck

Vertrag bis Saisonende

Reinhardt rückt in die zweite Reihe: Martens neuer Cheftrainer in Lübeck

Der neue Cheftrainer an der Lohmühle: Jens Martens übernimmt den VfB Lübeck bis Saisonende.

Der neue Cheftrainer an der Lohmühle: Jens Martens übernimmt den VfB Lübeck bis Saisonende. IMAGO/Lobeca

Nach zuvor acht sieglosen Spielen hat der VfB Lübeck kurz vor der Länderspielpause ausgerechnet gegen Aufstiegsaspirant Jahn Regensburg einen Dreier eingefahren (1:0) und damit wieder Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt geschöpft. Daran hatte auch Interimstrainer Bastian Reinhardt seinen Anteil - doch eine Festanstellung des 48-Jährigen als Cheftrainer wäre aufgrund dessen fehlender Lizenz für den VfB teuer geworden.

Nun ist klar, dass Reinhardt wieder in die zweite Reihe rückt. Am Dienstag stellte Lübeck Jens Martens als neuen Cheftrainer vor. Der 68-Jährige bringt jede Menge Erfahrung und die nötige Lizenz mit - und soll in enger Zusammenarbeit mit Reinhardt und dem restlichen Trainerteam die Mission Klassenerhalt doch noch zu einem erfolgreichen Ende führen. Der Tabellenvorletzte (26 Punkte) hat derzeit sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer (Hallescher FC, 32).

Martens unterschrieb einen Vertrag bis Saisonende und übernimmt damit den Mitte März nach der Entlassung von Florian Schnorrenberg freigewordenen Cheftrainer-Posten für die nächsten gut zwei Monate. Das bisherige Interimstrainerteam um Reinhardt (zukünftig wieder Co-Trainer), Arvid Schenk (Co- und Torwarttrainer) und Gianluca Fraternali (Athletiktrainer) soll nach Vereinsangaben "wichtige Rollen in der Zusammenarbeit mit dem neuen Chefcoach einnehmen".

Martens bringt Erfahrung - und will nicht zu viel verändern

VfB-Sportvorstand Sebastian Harms freut sich auf einen "erfahrenen Mann aus unserer Region mit einer engen Verbindung zum VfB" als neuen Cheftrainer und ist sich sicher, dass die Zusammenarbeit mit dem Trainerteam - Martens kennt Reinhardt und Schenk bereits gut - funktionieren wird. "Jens wird seine Erfahrungen aus über 30 Jahren als Trainer in seine Entscheidungen einbringen können, ohne in der jetzigen Phase zu viele Veränderungen vorzunehmen", wird Harms zitiert.

Martens war bereits von 1981 bis 1985 als Spieler für den VfB aktiv, der Abwehrspieler bestritt 129 Pflichtspiele für die Marzipanstädter, teilweise führte er sein Team als Kapitän aufs Feld. Neben seiner späteren Tätigkeit als Gymnasiallehrer war er 35 Jahre lang als Trainer in der Regionalliga Nord tätig, zuletzt arbeitete er beim Oberligisten SV Todesfelde als Sportdirektor.

Ziel für die nächsten Wochen kann es nur sein, sich nicht mit Rechenspielen zu belasten.

Jens Martens

"Vor über 30 Jahren habe ich mich bewusst gegen Angebote aus dem Profifußball entschieden, um weiter als Lehrer tätig sein zu können. Dass ich jetzt nach meiner Pensionierung doch noch einmal die Chance habe, im bundesweiten Profifußball tätig zu sein, ist für mich etwas Besonderes", sagt Martens, der in Lübeck an die "erfolgreichen letzten Tage" anknüpfen möchte.

Martens weiter: "Ziel für die nächsten Wochen kann es nur sein, sich nicht mit Rechenspielen zu belasten, sondern von Spiel zu Spiel zu schauen, den Kampf um den Klassenverbleib in den letzten acht Partien bedingungslos anzunehmen und dabei viele Punkte mitzunehmen." Am Dienstag wird das neue Trainerteam die erste Trainingseinheit leiten, am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) geht es im Abstiegskampf dann mit dem Auswärtsspiel bei Viktoria Köln weiter.

pja

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24