Bundesliga

Rafati braucht Zeit und Geduld

Behandlung wird fortgesetzt

Rafati braucht Zeit und Geduld

FIFA-Schiedsrichter Babak Rafati.

FIFA-Schiedsrichter Babak Rafati. imago

Nach Angaben seines Anwalts befindet sich Rafati gesundheitlich auf dem Weg der Besserung und hat die Kölner Klinik verlassen, in der er medizinisch versorgt wurde. Das erklärte der DFB in einer Pressemitteilung. "Weiterhin wurde der DFB darüber informiert, dass sich Rafati anschließend in stationäre Behandlung begeben habe. Der Grund dafür sei nach Mitteilung seines Anwalts ein bei ihm diagnostiziertes Krankheitsbild, das diesen Schritt erforderlich erscheinen lasse. Wie lange diese Behandlung voraussichtlich andauern wird, sei derzeit noch nicht absehbar", so der DFB weiter. Rafati wolle "in enger Abstimmung mit dem DFB" die Vorgänge ganz in Ruhe aufarbeiten. Dafür benötige er jetzt vor allem Zeit und Geduld. "Dem DFB und seinem Präsidenten sei er sehr dankbar für die spürbare Unterstützung".

Die polizeilichen Ermittlungen stehen offenbar kurz vor dem Ende. "Wir haben mehrere Hinweise auf einen Suizidversuch. Fremdverschulden kann nach wie vor ausgeschlossen werden", sagte der Kölner Polizeisprecher Andre Faßbender auf SID-Nachfrage. "Da es sich um keinen strafrechtlichen Aspekt handelt, ist der Fall aus polizeilicher Sicht erledigt. Es ist nun eine Angelegenheit der Mediziner." Die Notizzettel, die am Samstag im Hotelzimmer des Unparteiischen in Köln gefunden worden waren, sollten am Montag noch einmal abschließend von Polizeibeamten untersucht werden. "Nur wenn sich daraus Hinweise ergeben, dass Fremdpersonen an dem Vorfall beteiligt gewesen sein könnten, kommen wir wieder ins Spiel", so Faßbender.

Über die Gründe für Rafatis Verzweiflungstat wurde seit Bekanntwerden des Suizidversuchs viel spekuliert. In die zuletzt öffentlich gewordene Affäre um nicht rechtmäßig versteuerte Schiedsrichter-Honorare war Rafati auf jeden Fall nicht verstrickt. Ebenso wenig soll ihn nach Aussagen Dritter die Tatsache aus der Bahn geworfen haben, dass der DFB ihm mitteilte, ihn 2012 von der FIFA-Liste zu streichen. Bis jetzt herrscht über das Motiv völlige Unklarheit.