Parierte und dirigierte erstklassig: Frankfurts Keeper Markus Pröll. Kicker
Im Winter führte Greuther Fürths Torhüter Borut Mavric die Rangliste bei den Torhütern an. Auch in der Rückrunde kam der Slowene auf einen beachtlichen Notenschnitt von 2,81. Wegen einer Verletzung bestritt Mavric jedoch nur acht Partien, zu wenig, um in der Rangliste berücksichtigt zu werden.
Ob seine Leistungen gereicht hätten, die Spitzenposition gegen Markus Pröll zu verteidigen, ist eine nicht zu beantwortende Frage. Tatsache ist, dass Pröll in der famosen Rückrunde zum großen Rückhalt der Eintracht-Defensive und damit zu einem Garant für den Aufstieg wurde. Dass die Eintracht mit lediglich elf Gegentoren die beste Abwehr in der Rückrunde stellte, ist auch das Verdienst Prölls. Der 25-jährige Ex-Kölner verfügte schon immer über gute Reflexe. Mittlerweile ist er auch zu einem Führungsspieler gereift, der die Mannschaft von hinten dirigiert, lautstark Kommandos erteilt und - bei Bedarf - schon mal seine Vorderleute zusammenstaucht.
Pröll, nach der Hinrunde Ranglisten-7., erlaubte sich keinen einzigen Ausrutscher nach unten, lediglich eine Vier beim 2:3 in Ahlen steht negativ zu Buche. Eine beispielhafte Konstanz. Vor allem die bärenstarke Leistung gegen RW Essen bleibt in Erinnerung, als Pröll mit zahlreichen Glanzparaden den wichtigen 1:0-Heimsieg sicherte.
Knapp geschlagen musste sich - wie mit seiner Mannschaft auch - Timo Ochs geben, der dennoch einer der großen Gewinner in der Rückrunde war. Der 23-Jährige rückte nach einer Verletzung von Michael Hofmann ins "Löwen"- Gehäuse und gab seinen Platz nicht mehr her. Notenbester Keeper der Rückrunde war Burghausens Uwe Gospodarek. Eine höhere Einstufung als Rang drei verhinderte die Flut an Wacker-Gegentoren, 33 an der Zahl. Gospodarek traf an dieser freilich die geringste Schuld.
Frank Linkesch