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Paper Rex im Grand Final - LOUD wahrt Chance auf Titelverteidigung

Fnatic verabschiedet sich vorzeitig

Paper Rex sichert Grand Final - LOUD wahrt Chancen auf Titelverteidigung

Einen Schritt vom Champions-Triumph entfernt: Paper Rex.

Einen Schritt vom Champions-Triumph entfernt: Paper Rex. Colin Young-Wolff

Es war ein mehr als würdiger Rahmen, den Riot dieses Jahr dem Saison-Höhepunkt der Valorant-Spielzeit bereitete. Nicht weniger als das altehrwürdige Kia Forum in Inglewood, bis 1999 Heimstätte der Los Angeles Lakers, hatte der Entwickler zum Veranstaltungsort der Valorant Champions erkoren - und für das Finale mal eben binnen zwei Stunden ausverkauft. 

Bevor es allerdings am Samstagnachmittag Ortszeit zur Titelentscheidung kommt, standen am Donnerstag das Finale des Upper Bracket und das Halbfinale des Lower Bracket auf dem Plan. Etwas überraschend lautete erstere Paarung Paper Rex (PRX) gegen Evil Geniuses (EG). 

'C0M' überragt auf Ascent

Im Duell um den direkten Einzug ins Grand Final legten die Südostasiaten stark los und gingen auf Ascent mit 5:2 in Führung. Eine Auszeit der Geniuses drehte die Angelegenheit jedoch - auch weil ein überragend aufgelegter Corbin 'C0M' Lee mit zwei grandiosen Einzelleistungen den zwischenzeitlichen Ausgleich nach Runden erzwang. 

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Was folgte, war ein spannender Schlagabtausch, der sich bis zum Zwischenstand von 10:8 zugunsten des Pacific-League-Champions zog. Alles sah nach einem engen Rennen aus, doch die Geniuses hatten andere Pläne. Angeführt vom weiterhin kaum zu greifenden Lee setzten die Nordamerikaner zu einer Streak von fünf Siegen an und sicherten sich den ersten Map-Punkt.

'mindfreak' führt PRX ins Finale

Auf Bind nahm EG das Momentum zunächst mit, die Partie entwickelte sich jedoch zu einem Spiegelbild des ersten Duells: Lange lagen die Geniuses in Front, dann folgte eine ähnlich beeindruckende Siegesserie von PRX: Aus einem 5:9-Rückstand zauberten Kapitän Jason 'f0rsakeN' Susanto und Kollegen einen 13:9-Sieg und sicherten den Decider auf Pearl. 

Dort schlug die Stunde von Aaron 'mindfreak' Leonhart. Der Indonesier riss das Geschehen an sich und hielt sein Team in der zweiten Hälfte zweimal so eben im Spiel, indem er beim Stand von 11:6 für EG gleich zwei Runden in Folge als letzter verbliebener Akteur seiner Mannschaft für sich entschied. Ein ausschlaggebender Moment, nach dem sich die Dynamik des Spiels wandelte. Paper Rex kam zurück, erzwang die Overtime und hatte schlussendlich das bessere Ende für sich. 

Brasilianische Machtdemonstration

Nicht ganz so dramatisch, aber dennoch höchst unterhaltsam ging es im Halbfinale des Lower Bracket zu, in dem sich mit LOUD und Fnatic der Titelverteidiger und der amtierende LOCK//IN- sowie Masters-Champion wiederfanden. Ein Re-Match, hatte es das Duell doch bereits im Viertelfinale des Upper Bracket gegeben.

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Die Brasilianer, die im ersten Anlauf mit 2:0 gewonnen hatten, wollten dabei erneut kurzen Prozess machen und starteten auf Split einen Sturmlauf, dem die Briten kaum etwas entgegenzusetzen hatten. 8:4 hieß es vor dem Wechsel von Attacker auf Defender, nach dem die Südamerikaner eine wahre Machtdemonstration folgen ließen. Ohne weiteren Punktverlust ging die Map an den Titelverteidiger. 

Entsprechend gefordert waren Jake 'Boaster' Howlett und seine Mitspieler auf Ascent - sahen sich jedoch erneut einem frühen Rückstand gegenüber. Diesmal gelang es Fnatic allerdings, das Spiel offen zu halten. Mehrmals kam die Mannschaft zurück und zog nach einem 5:7-Halbzeitrückstand erst auf 9:7 davon, ehe eine zweite Serie von vier siegreichen Runden in Folge den 13:9-Endstand bescherte.

'cauanzin' bricht Fnatics Widerstand

Auch das zweite Spiel des Tages musste somit auf der dritten Map entschieden werden. Auf Haven fand Fnatic zunächst erneut gute Antworten auf LOUDs dominanten Auftritt. Nach dem 4:4 gab es jedoch einen Bruch im britischen Spiel, der Titelverteidiger enteilte und stellte nach zwölf Runden auf 8:4. Ein Vorsprung, der auch nach dem Rollenwechsel bestehen blieb, da Erick 'aspas' Santos und Cauan 'cauanzin' Pereira zu Hochform aufliefen. Letztgenannter war es schließlich, der durch einen Sieg in Unterzahl das 11:7 forcierte, auf das Fnatic keine Reaktion mehr zeigen konnte.

Damit wahrte der amtierende Champion die Chance auf die Titelverteidigung, sieht sich nun im Lower-Bracket-Finale mit den Evil Geniuses aber einer schwierigen Aufgabe gegenüber. Eine Paarung, die in Tokio gleich zweimal an Kelden 'Boostio' Pupello und seine EG-Kollegen gegangen war. 

mja

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