Paderborns Trainer André Breitenreiter musste im Vergleich zum 2:2 in Leverkusen auf Wemmer (Muskelfaserriss) und Bakalorz (Rotsperre) verzichten. Für das Duo kamen Heinloth und Vrancic in der Anfangsformation zum Zug.
Frankfurts Coach Thomas Schaaf stellte gegenüber dem 3:2 gegen Köln einmal um: Für den nächsten Langzeitverletzten Zambrano (Außenbandschaden im rechten Knie) rückte Russ aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung, Piazon kam neu ins Team.
In Paderborn agierten beide Teams in der Anfangsphase sehr vorsichtig, legten ihr Augenmerk auf die Defensive. Erste Organisationslücken taten sich nach dem Abtasten bei der Eintracht auf der linken Abwehrseite auf - Kachunga vergab nach Kocs Vorarbeit im Zentrum freistehend eine erste und gleich hochkarätige Chance (11.). Piazons unabsichtliches Handspiel bei der Ballannahme an der eigenen Strafraumgrenze ahndete Referee Aytekin nicht (17.).
Ansonsten war vor ausverkauftem Haus wenig los. Der SCP scheiterte in seinem Bemühen, schnell umzuschalten, an der sicheren Abwehr der Frankfurter. Die technisch bessere SGE hatte mehr Ballbesitz, sprühte im Vorwärtsgang aber nicht gerade vor Ideenreichtum, bevorzugte eher den Quer- denn den Risikopass in die Spitze.
Klingt langweilig? War es auch, zumindest was den Unterhaltungswert anging. Fast konnte man glauben, die Kontrahenten hätten sich auf einen Nichtangriffspakt geeinigt. Der erste Torschuss der Eintracht durchbrach sich ausbreitende Lethargie, Inuis Schlenzer flog einen Meter drüber (33.).
Der Aufsteiger wurde gegen Ende des ersten Durchgangs etwas mutiger, Ziegler schoss aus der Distanz rechts vorbei. Dann reklamierte die Breitenreiter-Elf erneut Handspiel, als Inui den Ball im eigenen Sechzehner mit dem Oberarm stoppte. Wieder blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm (44.).
Der 8. Spieltag
Personell unverändert kamen die Teams aus der Kabine. Auch am Geschehen auf dem Rasen änderte sich wenig, wenn auch die Schlagzahl nun etwas höher war. Zwingende Möglichkeiten gab es zunächst nicht zu verzeichnen, wie aus dem Nichts schlug dann aber Meier zu: Oczipka spielt zum halblinks freilaufenden Inui. Dessen Rückpass an die Strafraumgrenze schoss Meier gekonnt mit rechts flach auf das rechte Eck. Über den Innenpfosten fand die Kugel den Weg ins Netz (57.).
Breitenreiters Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Für Rupp und Kachunga brachte er Kutschke und Ducksch (64.). Was für ein glückliches Händchen, wenig später fiel der Ausgleich: Das Duo spielte Doppelpass, und vom linken Strafraumeck knallte Ducksch die Kugel per Bogenlampe hoch ins rechte Eck (66.).
Die Rivalen klappten nun ihr Visier auf, zunächst erspielte sich die SGE ein Chancenplus (Inui, 70., Seferovic, 71., 77.). Beim laufstarken SCP - sieben Kilometer mehr als Frankfurt spulten die Ostwestfalen ab - fehlte zunächst die Genauigkeit beim letzten Pass, dann aber führte eine gelungene Kombination zum 2:1: Brückner erkämpfte den Ball gegen Aigner, spielte nach halblinks zu Vrancic. Dessen Pass ins Zentrum nahm Hünemeier direkt und überwand Wiedwald aus elf Metern per Linksschuss (79.).
Frankfurts Reaktion blieb nahezu aus, dafür sorgte der zweite Joker für die Entscheidung: Koc steckte durch auf den startenden Kutschke, der Wiedwald umdribbelte und ins leere Tor einschob (87.).
Paderborn muss nächsten Samstag nach Hoffenheim (15.30 Uhr), die SGE empfängt gleichzeitig den VfB Stuttgart.