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NFL, Week 15: Detroit Lions hoffen weiter - Overtime-Dramen

NFL, Week 15: Eagles fahren nächsten Sieg ein

Overtime-Dramen - Schafft es Amon-Ra St. Brown noch in die Play-offs?

Weiterhin stark wie siegreich unterwegs: Jared Goff (li.), Amon-Ra St. Brown und die Detroit Lions.

Weiterhin stark wie siegreich unterwegs: Jared Goff (li.), Amon-Ra St. Brown und die Detroit Lions. IMAGO/ZUMA Wire

Siege über Siege: Detroit hofft weiter

Die Detroit Lions (7:7) lassen einfach nicht locker und wollen ihre vor Monaten noch geringe und inzwischen auf höhere Prozentzahlen angestiegene Play-off-Chance nutzen. Dass es dieses Mal erneut zu einem Sieg reichte - dem sechsten aus den vergangenen sieben Partien -, hatte allerdings auch mit etwas Glück zu tun. Schließlich hatte beim 20:17 gegen die defensivstarken New York Jets (7:7) zunächst alles nach einer Niederlage und dann zumindest nach Verlängerung ausgesehen.

Doch dann hatte der in dieser Saison überzeugende Lions-Quarterback Jared Goff etwas weniger als zwei Minuten vor Ablauf der Uhr mit einem tollen Touchdown-Pass auf Tight End Brock Wright zugeschlagen (20:17), ehe Jets-Kicker Greg Zuerlein 14 Sekunden vor Ende sein Field Goal zum möglichen Ausgleich aus 58 Yards daneben setzte. Der deutsch-amerikanische Wide Receiver Amon-Ra St. Brown (23) war mit sieben Catches für 76 Yards Raumgewinn beim Sieg der Gäste aus "Motor City" einmal mehr eine zuverlässige Anspielstation.

Um jedoch erstmals seit der Saison 2016 wieder über die von den Minnesota Vikings (11:3 nach dem größten NFL-Comeback aller Zeiten) bereits gewonnene NFC North in die Play-offs einzuziehen, braucht Detroit im Endspurt der regulären Spielzeit drei weitere Erfolge aus nur noch drei Spielen - und Schützenhilfe.

Fields liefert ab, Hurts bringt noch mehr

Equanimeous St. Brown (26), älterer Bruder von Amon-Ra, kassierte derweil mit den ohnehin bereits ausgeschiedenen Chicago Bears (3:11) bereits die siebte Niederlage nacheinander. Gegen die bereits qualifizierten Philadelphia Eagles, mit 13:1 weiterhin das erfolgreichste Team dieser Regular Season, half auch eine einmal mehr starke Performance von Bären-Spielmacher Justin Fields (95 Rushing Yards, zwei Touchdown-Pässe, keine schwerwiegenden Fehler) nicht für ein Erfolgserlebnis. Und das an einem Tag, an dem Fields persönlich Grund zum Feiern hatte: Der 23-jährige Hoffnungsträger auf eine bessere Zukunft von Chicagos Football überwand während der Partie die magische 1000-Yard-Marke über den Lauf, was vor ihm unter Quarterbacks in der Geschichte nur Michael Vick and Lamar Jackson gelungen war.

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Warum es aber nicht zu einem Sieg reichte? Weil sein Gegenüber Jalen Hurts seine Aussichten auf den MVP-Titel in dieser Spielzeit ein weiteres Mal untermauerte. Bei 315 Passing Yards und gleich drei Rushing Scores fielen am Ende auch seine beiden Interceptions nicht sonderlich ins Gewicht. Mit 13 Rushing TDs fehlt Hurts nur noch ein Sprint in die Endzone, um Cam Newtons Marke aus 2011 einzustellen.

Die Chiefs zittern - und rennen zum Sieg

Phillys Erfolg in der "Windy City" Chicago war aber enger als gedacht - und liefert damit das Stichwort bezüglich des Auftritts der Kansas City Chiefs (11:3). Der Super-Bowl-Favorit gewann sein Gastspiel bei den Houston Texans (1:12:1) zwar mit 30:24, brauchte dafür aber die Verlängerung und beckleckerte sich wahrlich nicht mit Ruhm beim schließlich auch am schechtesten dastehenden NFL-Team.

Doch trotz zweier kostspieliger Turnover (Fumbles von JuJu Smith-Schuster und Isiah Pacheco), langen Zeiten in Rückstand sowie Strafen für 102 Yards - Saison-Negativrekord - kamen die Chiefs noch mit blauem Auge davon. Einerseits, weil Star-Quarterback Patrick Mahomes für 336 Yards und zwei Touchdowns warf. Andererseits, weil Mahomes im vierten Viertel mit einem eigenen Lauf in die Endzone den Grundstock für die Overtime legte und in dieser Running Back Jerick McKinnon für ganze 26 Yards zum Sieg sprintete. Mit dem siebten Erfolgserlebnis aus den jüngsten acht NFL-Auftritten tütete Kansas City obendrein zum siebten Mal in Folge die AFC West ein.

"Pick Six" in der Verlängerung: Jaguars schocken Cowboys

Rayshawn Jenkins rennt zum Jaguars-Sieg in der Overtime.

Nicht mehr einzufangen: Jaguars-Safety Rayshawn Jenkins verbucht den "Pick Six" zum Overtime-Sieg. Getty Images

In die Verlängerung ging es auch in Florida beim Vergleich zwischen Jaguars (6:8) und Cowboys (10:4) - mit dem besseren Ende für die Gastgeber aus Jacksonville. Deren Quarterback Trevor Lawrence, der sich in seinem zweiten NFL-Jahr immer besser zurechtzufinden scheint (318 Yards, vier Touchdowns, eine Interception plus Fumble), brachten den Sieg mit einem Touchdown unter Dach und Fach.

Und das, obwohl die Jags ihren eigenen Drive in der Nachspielzeit zunächst vergeben hatten. Eine Interception von Safety Rayshawn Jenkins, der einen abgelenkten Wurf von Cowboys-Spielmacher Dak Prescott (256 Yards, drei TDs, zwei Int.) fing und für 52 Yards als "Pick Six" zum gefeierten 40:34-Triumph in die Endzone trug. Durch die Niederlage verpassten die Texaner obendrein die vorzeitige Play-off-Qualifikation, während Jacksonville sich wieder Chancen auf den Gewinn der AFC South ausrechnen darf.

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