Auffälligster Mann vor der Pause: Heinrich Schmidtgal (r.) luchst hier Sami Allagui den Ball ab. picture-alliance
RWO-Coach Hans-Günter Bruns beließ es nach dem 1:2 in Aachen bei einer personellen Änderung: Mit Stoppelkamp anstelle von Embers (Bank) und der Rückkehr zum 3-5-2-System sollte es etwas offensiver zugehen. Umgekehrt dachte Bruns' Gegenüber Mike Büskens, der im Vergleich zum 1:2 gegen 1860 München Karaslavov für Fürstner (Bank) brachte.
Schnell wurde klar, dass der Kampf diese Zweitligapartie im Niederrheinstadion bestimmen würde. Spielerische Elemente hatten in der Anfangsphase auf beiden Seiten Seltenheitswert, das Geschehen spielte sich vorrangig im Mittelfeld ab. RWO igelte sich zwar keineswegs hinten ein, erlaubte sich im Spiel nach vorne aber zu viele Fehler, und auch die Gäste taten sich offensiv schwer. In anderen Worten: Gute Chancen fehlten in der ersten halben Stunde gänzlich.
Oberhausen konnte zumindest von sich behaupten, das Heft in der Hand zu haben. Vor allem Schmidtgal machte auf der linken Seite richtig Betrieb und stellte Schröck & Co. immer wieder vor Probleme - nur wussten seine Kollegen mit den Hereingaben überhaupt nichts anzufangen. SpVgg-Keeper Grün musste vor der Pause nur bei Kayas frech direkt getretenem Freistoß aus spitzem Winkel einmal ernsthaft eingreifen (36.). Ansonsten hatte das Match nach 45 Minuten definitiv kein Tor verdient.
Der 23. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel musste RWO erst mal die Gnade von Referee Tobias Welz bemühen, der bei Miletics Überkopf-Rückpass, den Semmler mit den Händen aufnahm, Fürth einen indirekten Freistoß verweigerte (48.). Und trotzdem fanden beide Teams nun plötzlich den Schlüssel in der Offensive: Für RWO war Stoppelkamp mit zwei Distanzschüssen ganz nah dran - erst geblockt vor der Linie (52.), dann Zentimeter drüber (53.) -, auf der anderen Seite rettete Semmler gegen Allaguis Abschluss aus aussichtsreicher Position klasse (52.).
Elf Minuten später hatte es der Fürther Torjäger leichter - und besorgte die schmeichelhafte Gäste-Führung (63.): Nach einem schnell ausgeführten Freistoß legte Allagui erst für Nöthe auf, der von Pappas im Fünfer noch geblockt werden konnte. Der Abpraller landete aber wieder beim Tunesier, der die Kugel per Kopf ins leere Tor bugsierte. Den schnellen Ausgleich durch Stoppelkamp verhinderte Grün mit einer starken Parade (69.).
Seit dem Wiederaufstieg hat RWO damit alle Duelle gegen Fürth verloren - der Relegationsplatz ist damit wieder ein Stückchen näher gerückt. Wenn es am Freitag nach Duisburg geht, sollte die Bruns-Elf mal wieder punkten. Fürth bleibt dagegen im gesichterten Mittelfeld. Nächster Gegner am kommenden Samstag: Hansa Rostock.