Wintersport

Nordische Kombination führt "Super Sprint" im Weltcup ein

Neuer Wettbewerb soll Attraktivität steigern

Nordische Kombination führt "Super Sprint" im Weltcup ein

Ein bekanntes Bild: Erst sprang Jarl Magnus Riiber, dann jubelte er.

Ein bekanntes Bild: Erst sprang Jarl Magnus Riiber, dann jubelte er. imago images (2)

Die Nordische Kombination kämpft um ihren olympischen Status. Um die Sportart attraktiver und auch ausgeglichener zu machen, hat man sich etwas ausgedacht. Wie der Ski-Weltverband am Montag mitteilte, wird zur kommenden Weltcup-Saison der "Super Sprint" als neues Format eingeführt.

Beim "Super Sprint" soll analog zum Massenstart zunächst gelaufen und danach gesprungen werden. Wie beim Sprint der Spezialläufer findet dabei der Langlauf in mehreren Ausscheidungsrunden auf einem rund 800 m langen Kurs statt, dabei wird die Sprungreihenfolge ermittelt. Laut FIS wurde das Format bereits bei nationalen Wettkämpfen und im Continental Cup erfolgreich getestet.

Normalerweise kommt im Weltcup bei den meisten Rennen die traditionelle Gundersen-Methode zum Einsatz, bei der zunächst gesprungen und das Ergebnis in Rückstände für den Skilanglauf umgerechnet wird. Zusätzlich wird mittlerweile ein "Compact"-Modus angewendet, bei dem der Abstand entsprechend der Sprungplatzierung im Vorfeld festgelegt und somit gedeckelt wird. Auch beim Massenstart wird zunächst mit einem geschlossenen Feld gelaufen und dann auf Basis dieses Ergebnisses gesprungen.

Große Einseitigkeit

Ziel der Anpassungen: Die Nordische Kombination soll attraktiver und abwechslungsreicher werden. Das war vor allem in der vergangenen Weltcup-Saison nur bedingt der Fall: Bei den Männern gewannen nur Norweger (17 Siege, 16 davon durch Jarl-Magnus Riiber) und Österreicher (4) die Einzelrennen, nur vier Nationen standen auf dem Podium. Bei den Frauen gingen alle Siege und 13 von 15 zweiten Plätzen an Norwegen.

Bei den Olympischen Spielen 2026 sind nur die Männer am Start, dies mit reduzierten Starterfeldern. Weil das Niveau der Frauen-Wettkämpfe jenseits der Topathletinnen zu wünschen übrig lässt, droht der gesamten Kombination das olympische Aus. Das IOC will möglichst keine reinen Männer-Sportarten im Programm haben.

sts, SID

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