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Keine Spielberechtigung: Cristiano Ronaldo nicht registriert

Ein anderer Spieler muss offenbar noch gehen

Noch keine Spielberechtigung: Cristiano Ronaldo offiziell nicht registriert

Strahlemann in neuem Gewand: Cristiano Ronaldo.

Strahlemann in neuem Gewand: Cristiano Ronaldo. IMAGO/MB Media Solutions

Al-Nasr hat Cristiano Ronaldo bei seiner Vorstellung vor zwei Tagen die größtmöglich Bühne beschert. Der zuletzt vereinslose Star, der mit Portugal bei der jüngsten WM im Viertelfinale gescheitert war, wurde in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad etwa auf großen Reklamen angepriesen. Zahlreiche Fans erschienen, huldigtem dem inzwischen 37-jährigen Torgaranten und zündeten Feuerwerk.

Der fünfmalige Champions-League-Sieger und fünfmalige Weltfußballer CR7 selbst sprach in diesem Zug außerdem über seine Beweggründe hinter diesem neuen Abenteuer, erzählte von anderen Angeboten und vermied das Thema Geld.

Muss ein Usbeke wegen CR7 gehen?

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Was dabei aber offenbar etwas untergegangen ist: Das frühere Sporting-Juwel und der ehemalige ManUnited-, Real- und Juventus-Star ist Stand jetzt noch gar nicht spielberechtigt für Al-Nasr.

Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus Vereinskreisen.

Der Hintergrund: Cristiano Ronaldo ist derzeit noch der neunte ausländische Spieler im Team des aktuellen Tabellenführers (nach dem 12. von 30 Spieltagen), doch nur acht Profis sind in der Saudi Professional League erlaubt.

Spekuliert wird nun darüber, dass man sich in Kürze vom usbekischen Nationalspieler Jaloliddin Masharipov (29) trennen werde. Zum Kader gehört als Ausländer auch der aus der Bundesliga bekannte brasilianische Mittelfeldspieler Luiz Gustavo (Hoffenheim, Bayern München, Wolfsburg).

Klar ist: Das ursprünglich für den Donnerstag gegen Al-Ta'ee Ha'il - das Spiel wurde nach starken Regenfällen in Riad und Problemen mit den elektrischen Anlagen im Stadion auf Freitag verschoben - geplante Debüt von "CR7", dessen Vertrag in Saudi-Arabien sich bis ins Jahr 2025 erstreckt und mit geschätzten 500 Millionen Euro dotiert sein soll, fällt damit gleich aus doppeltem Grund ins Wasser. 

Was ist mit der Sperre?

Bislang galt eine Sperre für zwei Spiele aus seiner Zeit bei ManUnited als Grund für die Verschiebung des ersten Auftritts von CR7. Der Europameister von 2016 hatte in der Premier League nach der Partie zwischen dem englischen Rekordmeister und dem FC Everton einem jugendlichen Fan dessen Handy aus der Hand geschlagen. Es gibt keine klare Info darüber, ob die Sanktion bei Al-Nasr wirksam ist.

An sich geregelt ist so ein Fall aber eigentlich von der FIFA. In den Statuten in Artikel 12.1 heißt es nämlich: "Jede Disziplinarstrafe von bis zu vier Spielen oder bis zu drei Monaten, die vom früheren Verband gegen einen Spieler verhängt wurde, aber zum Zeitpunkt des Transfers noch nicht (vollständig) verbüßt ist, muss vom neuen Verband, bei dem der Spieler registriert ist, vollstreckt werden, damit die Strafe auf nationaler Ebene verbüßt werden kann."

mag, sid

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