Weltmeister Sagan muss nach seinem Sturz um die weitere Teilnahme und den sechsten Gewinn des Grünen Trikots bangen. Der Slowake vom deutschen Team Bora-hansgrohe war am Mittwoch auf der zweiten Abfahrt des Tages vom Col de Val Louron-Azet zu Fall gekommen.
Dabei zog er sich an der rechten Körperseite großflächige Abschürfungen und einige Blutergüsse zu. Knochenbrüche wurden bei Untersuchungen nicht festgestellt. Nach Teamangaben müsse dennoch die Nacht abgewartet und am Donnerstagmorgen entschieden werden, ob Sagan die 18. Etappe nach Pau antreten kann. Dort wird mit einer Sprintankunft gerechnet. Sagan selbst zeigte sich via Twitter für die letzten vier Etappen zuversichtlich und bedankte sich für die Unterstützung.
Der 28-Jährige hat bei der Tour 2018 bislang drei Etappensiege gefeiert und liegt in der Wertung mit 452 Punkten uneinholbar vorne. Alexander Kristoff hat als Zweitplatzierter lediglich 170 Punkte. Um das Grüne Trikot zum sechsten Mal zu gewinnen und mit Rekordhalter Erik Zabel gleichzuziehen, muss Sagan am kommenden Sonntag das Ziel in Paris erreichen.
Polizist hält Froome für einen Fan
Doch der Slowake war nicht der einzige Pechvogel des Tages. Froome erwischte nicht nur sportlich einen schlechten Tag und wird wohl seine Ambitionen auf die Titelverteidigung beerdigen müssen, sondern kam im Ziel auch noch zu Fall. Der 33 Jahre alte Sky-Kapitän war auf dem Weg zum Teambus von einem Polizisten angehalten worden und kam dabei zu Fall. Der Ordnungshüter hatte den mit einer Regenjacke bekleideten Briten fälschlicherweise für einen Fan gehalten. "Es war ein Missverständnis, Chris geht es gut", sagte ein Teamsprecher nach dem Vorfall.
Im Kampf um das Gelbe Trikot hatte der Brite auf der nur 65 km langen "Bergsprint"-Etappe auf den letzten Kilometern abreißen lassen müssen. Sein Teamkollege und Landsmann Geraint Thomas baute hingegen seinen Vorsprung aus und machte einen großen Schritt in Richtung seines ersten Tour-Sieges.