WM

Black Stars mit breiter Brust

Ghana: Vorsah und Mensah fraglich

Black Stars mit breiter Brust

Milovan Rajevac

Seine mahndenden Worte haben es in der allgemeinen Euphorie schwer: Ghanas Nationalcoach Milovan Rajevac. imago

"Wir möchten Ghana und den Kontinent stolz machen", kündigte der Leverkusener Hans Sarpei vor dem zweiten Gruppenspiel gegen die zum Siegen verdammten Australier an.

Nach dem drohenden Aus von Südafrika und Nigeria lastet der Erwartungsdruck der Menschen zwischen Kapstadt und Kairo auf den Schultern der "Black Stars". Dies allerdings scheint die Westafrikaner eher zu beflügeln.

"Unser Ziel sind zwei weitere Siege und Platz eins", gab Mittelfeldspieler Sulley Muntari von Inter Mailand die Marschroute vor. Sarpei sieht gar die historische Chance, weiter zu kommen als jemals ein afrikanisches Team zuvor. "Wir wollen Geschichte schreiben. Halbfinale, Finale - das wäre natürlich überragend", tönte er.

Nationaltrainer Rajevac hat viel Mühe, seine Profis auf dem Boden zu halten und warnt vor dem kommenden Gegner. "Australien kann mehr, als sie beim 0:4 gegen Deutschland gezeigt haben. Sie kämpfen um ihre letzte Chance, wir müssen voll konzentriert sein", sagte der Serbe.

Rajevac muss möglicherweise seine Innenverteidigung ersetzen. Der Einsatz des Hoffenheimers Isaac Vorsah ist wegen Kniebeschwerden fraglich, Kapitän John Mensah konnte das Abschlusstraining am Freitag nicht komplett absolvieren. "Ich denke nicht, dass er morgen spielen kann", sagte Rajevac über Vorsah. Über den Einsatz von Mensah werde man erst kurz vor dem Anpfiff entscheiden. Champions-League-Sieger Muntari könnte ferner ins Team rücken. Youngster André Ayew wäre dann wohl erster Streichkandidat.

Nach der 0:1-Niederlage der deutschen Elf gegen Serbien wird die Entscheidung in der Gruppe D erst am letzten Spieltag am kommenden Mittwoch fallen.