Martin Hinteregger und der FC Augsburg, das wäre wohl keine Liebesbeziehung mehr geworden. In Frankfurt ist der Österreicher allerdings Publikumsliebling ("Hinti Army") - und, orientiert man sich an der vergangenen Rückrunde, eine wertvolle Verstärkung. Nun hat sich Hinteregger bis 2024 fest an die SGE gebunden, was Spieler und aufnehmenden Verein zufrieden stimmt. Wie der Transfer aber über die Bühne gegangen ist, sorgte mancherorts einmal mehr für Stirnrunzeln.
Offensive Aussagen gegen Ex-FCA-Trainer Manuel Baum im Winter, Aufregung um einen vermeintlichen Frankfurt-Rucksack beim Augsburg-Training - und nun ein Video nach einem Mannschaftsabend, das Hinteregger in alkoholisiertem Zustand zeigt. Sein Wille ist inzwischen geschehen, seine berufliche Zukunft liegt bei der Eintracht. "Natürlich hat auch das Video eine gewisse Rolle gespielt", erkannte Eintracht-Sportvorstand Bobic nach dem Einzug in die dritte Europa-League-Qualifikationsrunde bei "RTL Nitro" an.
Fan-Aktionen bei der Tour de France
"Ich glaube aber, dass das zu einem Zeitpunkt war, zu dem Augsburg gesprächsbereit war", ergänzte der ehemalige Bundesliga-Stürmer. Bobics Dank ging außerdem an die Fans: "Sie haben Riesen-Aktionen gemacht, zum Beispiel bei der Tour de France 'Free Hinti' auf die Straße geschrieben." Ehe der Sportvorstand das eigene Lager in Sachen Transferposse komplett aus der Schussbahn nahm: "Wir haben gar nichts provoziert. Wir haben mit Augsburg eine Lösung gefunden, wo jeder sein Gesicht wahrt."
Zu den Umständen des kursierenden Videos äußerte sich Bobic auch: "Ich war selber Spieler, wir haben auch mal Mannschaftsabend gehabt." Gutheißen "will ich das aber auch nicht". Weshalb der 47-Jährige in Richtung Hinteregger klarstellte: "Er ist ein guter Junge - aber solche Dinge, da muss er ein bisschen aufpassen. Heutzutage wird alles aufgenommen." Um weiteren Aufruhr seiner Neuverpflichtung ist Bobic nicht besorgt: "Am Ende des Tages ist er bei uns. Er wird sich schon unterordnen, keine Angst."
