Er feuerte den letzten Schuss des Spiels ab. Doch der Versuch von Marek Mintal blieb wie viele andere erfolglos. dpa
Die Nürnberger begannen im Vergleich zum 2:2 gegen Hannover mit einer Änderung. Der gegen die Niedersachsen leicht angeschlagene Galasek rückte in die Startelf. Glauber musste seinen Platz für den Kapitän räumen. Noch ungeschlagen ist Rapid Bukarest im Ligabetrieb. Der rumänische Pokalsieger liegt derzeit auf Rang zwei.
Die Hausherren legten vor einer klasse Kulisse sofort aggressiv und engagiert los und drängten die Gäste aus Bukarest in die Defensive. Wie schon gegen die 96er mangelte es an der konsequenten Chancenverwertung der Nürnberger. Sowohl Charisteas (10.) als auch Mintal (12.) vergaben hochkarätige Möglichkeiten, um die Franken in Führung zu bringen.
Nach knapp 20 Minuten ließ der Druck der Meyer-Elf etwas nach. Dennoch bestimmte die Truppe um Kapitän Galasek die Partie und hatte erneut durch den griechischen Neuzugang Charisteas eine riesige Chance, den ersten Treffer der Begegnung zu erzielen. Doch wieder scheiterte er am eigenen Unvermögen (26.).
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Doch auch die Gäste ließen es sich nicht nehmen, das Tor der Franken unter Druck zu setzen. Aber die Rumänen scheiterten ebenfalls an ihrer mangelnden Chancenverwertung oder am klasse reagierenden Nürnberger Schlussmann Blazek, der im Duell mit Buga die Oberhand behielt und den Club vor einem Rückstand bewahrte (38.).
Kurz vor dem Seitenwechsel zogen die Gastgeber noch mal an und erhöhten den Druck auf die Defensive von Rapid Bukarest. Aber zum wiederholten Male verpassten es die Hausherren, in Führung zu gehen. Diesmal scheiterten Kluge und Reinhardt (45.) mit Schüssen aus der zweiten Reihe am Schlussmann der Rumänen.
Der zweite Abschnitt begann mit einem Schockmoment für den FCN: In der 49. Minute stieg Sapunaru nach einer Ecke am höchsten. Seinen Kopfball konnte Schlussmann Blazek aber entschärfen.
Grundlegendes änderte sich ansonsten auch im zweiten Abschnitt nicht. Nürnberg bemühte sich redlich, bestimmte die Begegnung, doch vor dem Tor wirkten die Club-Akteure zu überhastet und unkonzentriert. Wie in der 63. Minute als Charisteas die gute Hereingabe von Kristiansen nicht nutzte und aus elf Metern über den Ball schlug. In der 77. Minute verfehlte Misimovic mit einem Schuss aus 20 Metern den Torwinkel nur knapp.
Auch in der Schlussphase blieb der Club tonangebend - doch das Tor schien wie vernagelt. Kennedys Kopfball verfehlte sein Ziel noch recht deutlich (80.). In der 85. Minute aber wurde es richtig eng: Allein vor dem Tor schoss der glücklose Charisteas aus kürzester Distanz knapp vorbei und sorgte mit einer weiteren von ihm ungenutzten Großchance für Unmut auf den Rängen. Als auch Engelhardt den Ball nach Mintal-Flanke am langen Pfosten nicht im Gehäuse der nur noch verteidigenden Gäste unterbrachte, mussten die Nürnberger Fans ihre Hoffnungen auf einen Treffer begraben.
Am Donnerstag, den 4. Oktober, wird um 16 Uhr das Rückspiel in Bukarest angepfiffen. Am kommenden Samstag müssen die Franken in Hamburg antreten.