Bröndbys Trainer Alexander Zorniger tauschte im Vergleich zum 0:1 im Hinspiel einmal: Der Ex-Berliner Mukhtar begann für Holst (Bank).
Hertha-Coach Pal Dardai änderte seine Startformation gegenüber der Begegnung im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion auf einer Position: Kraft stand für Jarstein (Bank) zwischen den Pfosten.
Pukki ist gleich voll da
Bröndby begann, wie es für Zorniger-Mannschaften typisch ist, gleich enorm druckvoll und setzte den Gegner früh unter Druck. Und diese couragierte Anfangsphase sollte sich auszahlen: Kraft konnte Wilczeks Abschluss noch abwehren, aber die Dänen blieben im Ballbesitz. Über Mukhtar landete das Leder bei Pukki, der es mit der Brust aus kurzer Distanz über die Linie drückte (3.).
Ibisevic sorgt für das wichtige Auswärtstor
Schlechter hätte es für die "Alte Dame" kaum anfangen können. Der Bundesligist brauchte etwas, um sich von diesem Schock zu erholen - Plattenhardts Distanzschuss brachte keine Torgefahr (9.). So plätscherte die Partie etwas dahin, die Hausherren überließen der Hertha das Spielgerät. Quasi aus dem Nichts fiel dann der Ausgleich: Pekarik hatte zu viel Platz über die rechte Seite und fand Ibisevic. Der Angreifer verwertete gekonnt per Flugkopfball (30.).
Pukki nutzt Plattenhardts Fehler
Europa-League-Qualifikation
Aber die Freude der Herthaner dauerte nicht lange. Nur vier Minuten nach dem Tor musste Keeper Kraft das Spielgerät erneut aus dem Netz holen. Plattenhardt grätschte bei einem Pass von Wilczek über den Ball. Das Leder landete rechts im Strafraum bei Pukki, der eiskalt seinen zweiten Treffer markierte (34.). Die Berliner hatten anschließend Glück, dass es nicht das dritte Gegentor gab, aber Wilczek köpfte in aussichtsreicher Position über den Kasten. So ging es nach Weisers harmlosem Abschluss (42.) mit der knappen Führung für die Dänen in die Kabinen.
Pukki, Pukki, immer wieder Pukki
Der zweite Durchgang begann ruhig - und dann lud Berlin den Gegner zum Toreschießen ein. Langkamp bediente Skjelbred, der spielte zu lässig nach hinten - Mukhtar war dazwischen. Der Ball landete links im Strafraum bei Wilczek, der legte quer auf Pukki. Der Finne musste für seinen dritten Treffer nur noch den Fuß hinhalten (52.). Spätestens jetzt war der Bundesligist gefordert, ein Treffer musste her für das Weiterkommen.
Die "Alte Dame" war kurz von der Rolle, fand dann aber zurück ins Spiel. Kalou zog von links nach innen und drückte ab - Rönnow holte den Ball stark aus dem langen Eck (61.). Anschließend nahm Dardai einen Doppelwechsel vor: Mit Stark und Allagui für Skjelbred und Lustenberger wurde es deutlich offensiver (62.). Hertha machte nun auch mehr nach vorne, gefährlich wurde es zunächst aber nicht.
Röcker wirft sich dazwischen
Das änderte sich in der 71. Minute: Nach einer Unachtsamkeit in der Defensive der Dänen legte Plattenhardt zurück auf Ibisevic. Der Angreifer kam frei aus elf Metern zum Abschluss, aber Röcker warf sich gerade noch dazwischen. Anschließend ebbte der Offensivdrang der Hauptstädter etwas ab. Plattenhardt fand mit seiner Hereingabe zwar Allagui, der bekam aber keinen richtigen Druck auf seinen Kopfball (80.). Auf der Gegenseite zwang der eingewechselte Urena Hertha-Keeper Kraft zu einer Glanztat (81.).
Kalou vergibt die Riesenchance
Langsam lief den Berlinern die Zeit davon, mit Stocker für Pekarik wurde es noch offensiver (84.). Und wenig später bot sich die Riesenchance zum Ausgleich: Kalou scheiterte aber alleine vor Rönnow (86.). Der Bundesligist warf in der Schlussphase inklusive drei Minuten Nachspielzeit alles nach vorne, gefährlich wurde es aber nicht mehr. Damit zieht Bröndby dank eines Dreierpacks von Pukki in die Play-offs ein. Für Hertha ist der Traum von Europa vorbei.
Am Freitag werden in Nyon die Play-offs zur Europa League ausgelost. Neben den 29 verbliebenen Teams der Europa-League-Qualifikation werden dann auch die 15 Verlierer der dritten Runde der Champions-League-Quali in den Lostöpfen sein. Gespielt werden die Play-offs am 18. und 25. August.