Es dürfte ein Schock für Trainer Daniel Bierofka gewesen sein, als sein prominenter Neuzugang Timo Gebhart bereits nach 19 Minuten in der Partie gegen den FC Ingolstadt II (0:0) ausgewechselt werden musste. Der frühere Bundesliga-Profi erzielte bereits fünf Treffer in der aktuellen Saison und ist gleichauf mit Sascha Mölders Toptorschütze der Münchner Löwen. Gegen Ingolstadt musste er von zwei Betreuern gestützt den Platz frühzeitig verlassen.
Besonders bitter kommt der Zeitpunkt der Verletzung des 28-Jährigen. Einen Tag nach Schließung des Transferfensters zog die Nummer 10 sich einen Muskelbündelriss zu. Er dürfte dem TSV somit einige Zeit fehlen und einige wichtige Partien verpassen. Individuell sei Gebhart laut Bierofka nicht zu ersetzen. "Wir können nur versuchen, das als Mannschaft aufzufangen", so der Coach der Löwen weiter.
Spielersteckbrief Gebhart
Systemumstellung oder Neuzugang?
So könnte der Trainer also nun mit einer Systemumstellung auf den Ausfall reagieren. Die Position des offensiven Mittelfeldmannes müsste nämlich umgangen werden, da die Münchner keinen positionsgetreuen Ersatz für Gebhart haben. Der für ihn eingewechselte Außenstürmer Nico Karger tat sich hinter den Spitzen sichtlich schwer. Das 4-4-2 mit zwei Sechsern wäre demnach eine mögliche Formation für die Sechziger.
Auf dem Transfermarkt können die Löwen eigentlich nicht mehr tätig werden, gäbe es nicht weiterhin die Möglichkeit, vertragslose Spieler noch bis Ende Januar 2018 verpflichten zu können. Ein solcher wäre Ex-Löwe Daniel Adlung. Der 29-Jährige war bereits von 2013 bis 2017 bei den Münchnern aktiv und verließ den Verein nach dem Zwangsabstieg in die Regionalliga Bayern. Einen neuen Arbeitgeber hatte Adlung seitdem nicht. Vorzugsweise auf der Acht, aber auch auf der zentraloffensiven Position hinter den Spitzen könnte der Mittelfeldmann zum Einsatz kommen. Ob er als Gebhart-Ersatz nun wirklich zurückkommt, wird sich zeigen. Wenn Gebhart wieder fit ist, könnten natürlich auch beide gemeinsam im Mittelfeld des TSV agieren.
