Nur im Pokalendspiel konnten die Blau-Weißen die Oberhand behalten, siegten ebenfalls mit 3:1, allerdings erst nach Verlängerung. Deshalb sprach Germanias Trainer Willi Kronhardt nach der Partie auch von einem "Déjà-vu-Erlebnis".
Den Unterschied beider Klubs machte Angreifer Christian Beck aus. Ausgerechnet jener Beck, der nach langem Hin und Her beider Vereine im Januar dieses Jahres von Halberstadt nach Magdeburg gewechselt war. Der Angreifer brachte seine Elf mit einem Kopfball nach einem Eckball von René Lange in Führung (22.), ehe Jan Nagel mit einem Schuss in die lange Ecke diese noch in der ersten Halbzeit für die Gäste egalisierte (39).
Spielersteckbrief Beck
1. FC Magdeburg - Vereinsdaten
Gründungsdatum
22.12.1965
Vereinsfarben
Blau-Weiß
Halberstadt dezimiert
Im zweiten Abschnitt war Beck auch maßgeblich an der Roten Karte von Frederic Schütze beteiligt, konnte von dem Halberstädter Verteidiger an der Strafraumgrenze nur mit einer Notbremse gestoppt werden (57.).
In Überzahl schließlich gelang Beck erneut mit einem Kopfball das 2:1, ehe Patrick Bärje nach Zuspiel vom eingewechselten Tino Schmunck in der letzten Spielminute gegen ein nie aufsteckendes Halberstadt den Schlusspunkt in einer kurzweiligen Partie setzte.
Magdeburgs Coach Andreas Petersen war mit dem Auftreten seiner Schützlinge durchaus zufrieden, "auch wenn wir vor dem Ausgleich noch zu viele Fehler gemacht haben. Aber insgesamt hat die Mannschaft nach dem Spiel in Berlin eine Reaktion gezeigt. In der Offensive hatten wir die besseren Aktionen. Unseren Weg werden wir geduldig weitergehen."
Der Weg von Halberstadt hat zunächst in die untere Tabellenregion geführt, nach drei Spielen wartet Germania immer noch auf den ersten Saisonsieg. "Schade, dass sich die Mannschaft nicht belohnt. Insgesamt haben wir aber zu verhalten begonnen. Wir müssen das Jugendhafte ablegen", resümierte Kronhardt.
Hans-Joachim Malli
