Darüber sollte man jedoch nicht vergessen, dass es sich bei dem Quartett um U-17-Spieler handelt. Das ist zugleich die Schattenseite, denn es könnte nur allzu leicht der Eindruck entstehen, dass zwischen 1996er Jahrgang und Erstligakader ein Riesenloch bestehen würde. Dies wäre für die Akteure aus der U 23 kaum motivierend für die neue Regionalliga-Saison. Und es wäre auch falsch, denn da muss man nur auf Tobias Fölster, Jannis Pläschke, Fabian Pietler oder Sebastian Ernst verweisen, um einige Talente aus der eigenen Nachwuchsarbeit zu nennen.
Bauer und Surma als Erfahrene
Da hilft nur, dass dieser Eindruck durch gute Leistungen erst gar nicht aufkommen kann. Die Voraussetzungen dafür scheinen gegeben zu sein. "Wir haben eine gute Mischung aus engagierter Stimmung im Training und Lockerheit jenseits des Platzes", sagt der neue Trainer Sören Osterland (27) . Der Nachfolger von Valerien Ismael, der zum VfL Wolfsburg II wechselte, hat mit seiner offenen und kommunikativen Art die richtige Ansprache gefunden.
Dies ist umso wichtiger, da er auf die Zusammenstellung des neuformierten Kaders keinen Einfluss hatte, der bis auf die Routiniers Daniel Bauer und Ronny Surma sehr jung besetzt ist. Doch das ist eine Herausforderung, die dem Pädagogen aus Überzeugung liegt. "Wir haben eine gute Struktur", stellt der Fußballlehrer fest, "meine Jungs sollen sich fußballerisch und menschlich weiterentwickeln." Die Vorbereitung vermittelt den Eindruck: Es sind alle auf dem richtigen Wege.
Dieter Kösel