Regionalliga

Henning und Birk zieht es nach Chemnitz

Angreifer entscheidet sich gegen seinen Job als Kundenberater

Henning und Birk zieht es nach Chemnitz

Auch zukünftig keine Teamkollegen: Lübecks Angreifer Bastian Henning (li.) verstärkt den CFC, dessen Linksverteidiger Chris Löwe wechselt hingegen zum BVB.

Auch zukünftig keine Teamkollegen: Lübecks Angreifer Bastian Henning (li.) verstärkt den CFC, dessen Linksverteidiger Chris Löwe wechselt hingegen zum BVB. imago

Mit der Verpflichtung des Angreifers Henning könnte der Tabellenführer der Regionalliga Nord wohlmöglich einem Abgang seines Toptorjägers Benjamin Förster vorbauen.

"Für mich ist das eine neue und sehr reizvolle sportliche Herausforderung", sagte der Stürmer nach der Bekanntgabe der Verpflichtung. "Ich freue mich auf die Dritte Liga und darauf, mich beim Chemnitzer FC als Stammspieler zu etablieren."

Vor wenigen Wochen noch hatte der Angreifer geplant, mit dem Fußball zukünftig etwas kürzer zu treten. Der Grund: sein Vollzeitjob als Kundenberater einer Elektronikfirma. Henning erklärte damals: "Ich habe beruflich die Möglichkeit, voranzukommen. Mit Fußball in dieser Form ist das nicht mehr vereinbar."

Nun die Kehrtwende: Das sportlich wie finanziell lukrative Angebot des zukünftigen Drittligisten Chemnitz hat den Stürmer überzeugt. Martin Kupferschmidt freut sich über den Neuzugang: "Wir haben mit Bastian einen Stürmer verpflichtet, der uns durch seine Schnelligkeit überzeugt hat", verkündete der Vorstand Sport des CFC: "Mit ihm können wir unser Angriffsspiel noch variabler gestalten."

Henning wechselte im Jahr 2008 vom TSV Kropp zu den Norddeutschen und absolvierte seitdem 91 Regionalligaspiele, in denen ihm 34 Treffer gelangen. In der aktuellen Spielzeit, die für Lübeck am Samstag mit der Partie gegen Cottbus II zu Ende geht, bestritt der gebürtige Kieler 28 Spiele und traf dabei 15 Mal. Damit ist Henning aktuell viertbester Torschütze der Regionalliga Nord.

Birk bestritt in der gerade zu Ende gegangenen Zweitligasaison neun Partien für den FC Erzgebige Aue, hinzu kommen 13 Drittligaspiele in der Vorsaison sowie 44 Regionalligaspiele für die zweite Mannschaft von Energie Cottbus. Trainer Gerd Schädlich freut sich auf seinen Neuzugang: "Thomas stammt aus der bekannt guten Cottbuser Fußballschule, mit deren Spielern wir bereits gute Erfahrungen gemacht haben. Er ist auf der linken Seite sehr flexibel einsetzbar und wird unser Spiel bestimmt bereichern."

Geht das Eigengewächs Förster?

Ob die beiden neuen Spieler bei ihrem neuen Arbeitgeber im Sommer noch den Torschützenkönig der Liga, Benjamin Förster, antreffen werden, bleibt ungewiss. Der 21-Jährige, der in 31 Begegnungen 25 Tore erzielte, besitzt eine Ausstiegsklausel und könnte den Verein für eine festgeschriebene Ablösesumme verlassen. Gerd Schädlich ist sich des Problems bewusst: "Wenn man gut spielt, weckt das eben Begehrlichkeiten", weiß der CFC-Coach, hofft aber noch auf den Verbleib seines Toptorjägers: "Logisch, dass wir unser Eigengewächs Benny Förster gern behalten würden."

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Sicher ist hingegen bereits der Abgang von Chris Löwe zum deutschen Meister Borussia Dortmund. Der Linksverteidiger soll im Revier als Alternative zu Nationalspieler Marcel Schmelzer aufgebaut werden. Auch bei Ronny Garbuschewski deutet sich ein Wechsel an: Zweitligist Cottbus hat sein Interesse bekundet, der Außenverteidiger will weg und hofft trotz eines gültigen Vertrages auf ein Chemnitzer Entgegenkommen bei der Ablösesumme. Dagegen hat Mittelfeldspieler Matthias Peßolat seinen Vertrag um ein Jahr bis 2012 verlängert. Der 26-Jährige war im Januar 2010 zum CFC gekommen und bestritt dort bisher 44 Regionalligaspiele (5 Tore).