Regionalliga

Kurth: Abkehr vom Amateurfußball nötig

Bamberg: Neue Spieler sollen kommen - Rettungs-Aktion läuft

Kurth: Abkehr vom Amateurfußball nötig

Fans vom 1. FC Eintracht Bamberg

Geringe Zuschauerzahlen sind ein Grund für die Schulden in Bamberg. imago

Die Fans der Eintracht können zum einen eine von zweitausend "Scheinaktien" (ohne dabei Vereinsanteile zu erhalten) erwerben oder gegen eine Gebühr von knapp 2000 Euro dem "Domreiter-Club" beitreten.

Erste positive Meldungen gibt es schon: "Insgesamt ist es uns gelungen, bereits 140.000 Euro neue Sponsorengelder zu gewinnen, um die finanzielle Situation leicht zu entspannen", so Manager Vetter. Ziel der Bamberger ist jedoch die komplette Entschuldung bis Saisonende.

Gründe für die finanzielle Not des abstiegsbedrohten Regionalligisten sind Mindereinnahmen durch geringe Zuschauerzahlen, Kostenexplosionen, Fehleinschätzungen sowie fehlende Sponsoren. "Unseres Erachtens war die Sponsorensuche zwar von Bemühen, letztendlich aber nicht von dem Erfolg geprägt, der notwendig gewesen wäre", so Jan Vetter. Daneben musste der Verein auch 80.000 Euro für eine Flutlichtanlage aufbringen. "Die Saison ist nicht gesichert", warnt Vetter.

Professionelle Spieler müssen her

Neben der Entschuldung ist für die kommende Saison eine Umstrukturierung im Verein hin zu mehr Professionalität geplant - auch im sportlichen Bereich.

Trainer Dieter Kurth: "Oberstes Ziel wird der Klassenerhalt sein. Denn nur, wenn auch die sportliche Leistung stimmt, wird das Rettungskonzept aufgehen." Allerdings "kann das mit reinem Amateurfußball auf Dauer nicht gelingen", so Kurth. Es ist unvermeidbar, das Team mit professionellen Spielern zu bestücken. Die "Domreiter 2012" sollen ein Anlaufpunkt für talentierte Spieler aus der Region und von den fränkischen Bundesligavereinen sein - ohne den eigenen Nachwuchs aus den Augen zu verlieren.