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Löw ausgezeichnet - Frauen-WM im Blick

DFB-Bundestag in Essen eröffnet

Löw ausgezeichnet - Frauen-WM im Blick

Werbung für die Frauen-WM 2011: WM-OK-Chefin Steffi Jones, Bundestrainer Joachim Löw, Bundestorwarttrainer Andreas Köpke sowie Nationalelf-Manager Oliver Bierhoff.

Werbung für die Frauen-WM 2011: WM-OK-Chefin Steffi Jones, Bundestrainer Joachim Löw, Bundestorwarttrainer Andreas Köpke sowie Nationalelf-Manager Oliver Bierhoff. picture alliance

Die Nationalmannschaft wurde bei der WM 2010 in Südafrika nicht nur Dritter, sondern begeisterte am Kap der guten Hoffnung auch mit technisch anspruchsvollem Offensivfußball. Besonders im Achtelfinale gegen England (4:1) sowie in der Runde der letzten Acht gegen Argentinien (4:0) sorgte die junge DFB-Auswahl für weltweit beachtete Paukenschläge und Begeisterung in der Heimat.

"Es gibt für euch Blumen, Geschenke. Medaillen habt ihr schon in Südafrika erhalten", sagte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach am Donnerstagabend in der Essener Philharmonie.

Nach einem Filmbeitrag über das WM-Turnier meinte Löw: "Wenn ich die Bilder im Nachhinein sehe, bekomme ich immer wieder Gänsehaut. Dann kommen in mir viele Erinnerungen hoch. Ich denke, dass wir eine tolle WM gespielt haben."

Damit war dann aber genug der Retrospektive, der Blick wandte sich der Frauen-WM 2011 und damit der Zukunft zu. "Vor uns liegt ein Brückenschlag zwischen zwei Großveranstaltungen. Zwischen dem Sommermärchen 2006, das bereits stattgefunden hat, und der Frauen-WM 2011, die noch vor uns liegt", sagte Zwanziger bei seiner Eröffnungsrede. Der 65-Jährige dankte in diesem Zusammenhang ausdrücklich Bundeskanzlerin Merkel. "Aus diesem Grund ist es mir eine besondere Ehre, dass ich Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Philharmonie begrüßen kann. Denn wir wissen, wir können uns auch mit Blick auf die Frauen-WM 2011 wieder ganz auf sie verlassen", führte Zwanziger aus.

Merkel selbst gab das Lob dann umgehend zurück. "Herr Präsident, dass Sie das alles immer wieder so in der Balance halten, dafür habe ich ein großes Stück Ehrfurcht", sagte Merkel angesichts von 26.000 Vereinen im DFB. Überhaupt war von den Irritationen, die im Anschluss an das "Kabinenfoto" von Merkel und Mesut Özil nach dem 3:0-Sieg der deutschen Nationalelf über die Türkei enstanden, nichts zu spüren. Beide schwelgten in Harmonie, nur einen kleinen Seitenhieb erlaubte sich Merkel. "Ein Bild hat gefehlt", meinte die Bundeskanzlerin, nachdem auf der Großleinwand Fotos von ihr als Begleiterin und Zuschauerin des Fußballs eingeblendet wurden.

Auch FIFA-Präsident Sepp Blatter wurde vom DFB geehrt. Trotz des Korruptionsskandals um die WM-Bewerbungen 2018 und 2022 wurde der Schweizer Blatter unter dem Beifall der 260 Delegierten zum DFB-Ehrenmitglied ernannt. Von den unrühmlichen Vorgängen sprach er in seiner Rede nicht. Das DFB-Ehrenzeichen in Gold mit Brillianten erhielten Günter Netzer und Otto Rehhagel.

Am Freitag steht dann die parlamentarische Sitzung des DFB-Bundestages auf dem Programm. Dass Zwanziger dabei seine dritte Amtszeit als Präsident antreten wird, gilt als sicher, der 65-Jährige ist einziger Kandidat. Weit mehr Spannung verspricht die angekündigte Reform der Regionalligen.