Matchwinner für Ghana: Sulley Ali Muntari traf gegen Guinea in der 90. Minute. dpa
Der Sieg der "Black Stars", wie die Elf von Ghana genannt wird, war deswegen verdient, weil sie über die gesamte Spielzeit die viel aktivere Mannschaft waren und auch eine Vielzahl von Chancen hatten, die sie teils leichtfertig vergaben oder mehrfach am Aluminium scheiterten.
Nach 45 Minuten stand es in dem ansehnlichen Match 0:0, doch in der zweiten Halbzeit wurde Ghana für seinen Vorwärtsgang belohnt. Nach einem Foul von Oumar Kalabane an Mittelstürmer Junior Agogo gab es Elfmeter, den Asamoah Gyan vom italienischen Erstligisten Udine sicher verwandelte (55.).
Allerdings konnte Kalabane seinen Fehler wieder wett machen, als er zehn Minuten nach Ghanas Führungstor per Kopf das 1:1 erzielte. Nach einer Ecke war er zur Stelle, hatte allerdings ein wenig Glück, dass Ghanas Keeper Richard Kingson den von der Latte zurückspringen Ball ins eigene Netz boxte.
Ghana, angetrieben von Chelseas Michael Essien, drängte in der Schlussviertelstunde mächtig auf den Siegtreffer, doch fehlten dem WM-Teilnehmer von 2006 nach dem 1:1 die zündenden Ideen. Guinea verteidigte konsequent, aber nur bis zur 90. Minute. Dann ließen sie Muntari ungehindert aus 25 Metern abziehen - der Linkschuss des Portsmouth-Profis schlug wie eine Granate ein und fortan verwandelte sich das Stadion in ein Tollhaus.
"Es war ganz wichtig für uns, dass wir mit einem Sieg gestartet sind", sagte Ghanas Hans Sarpei. "Es war ein recht schwieriges Spiel, aber wenn man gesehen hat, wie wir in der ersten Halbzeit dreimal den Pfosten getroffen haben, dann haben wir das Spiel schon verdient gewonnen", meinte der Leverkusener.