Will bei den "Blucerchiati" wieder Spaß am Fußball haben: Antonio Cassano. imago
Um den Wechsel des bei Real in Ungnade gefallenen Italieners voranzutreiben, kamen die Madrilenen Cassanos neuem Arbeitgeber gehörig entgegen: So wird Sampdoria für die kommende Saison lediglich 1,2 Millionen Euro an das ehemalige Supertalent aus Bari Vecchia überweisen, für die restlichen drei Millionen Euro, die Cassano hingegen bei Real zustehen würden, kommen weiterhin die Spanier auf.
In Genua, wo Sampdorias Neuzugang in Vincenzo Montella auf einen aus gemeinsamen Römer Zeiten altbekannten Sturmkollegen treffen wird, hat man sich auf die Ankunft des als schwierig geltenden Kreativspielers bereits bestens vorbereitet: So wird Cassano neben dem regulären Mannschaftstraining einen persönlichen Fitnesstrainer an seine Seite gestellt bekommen, ferner kümmert sich ein Psychologe um das fragile Wesen des Neuzugangs. Cassanos Pflichtspieldebüt hingegen ist in zwei Wochen zum UEFA-Cup-Qualifikationsrückspiel gegen Hajduk Split vorgesehen.
Vom Talent zum Problemfall
Cassano galt zu Jugendzeiten als eines der größten europäischen Talente. Bereits siebzehnjährig feierte er seinen Profi-Einstand für seinen Heimatverein AS Bari, von wo aus er zu Beginn der Saison 2001/2002 für umgerechnet 28,5 Millionen Euro zum AS Rom wechselte.
An der Seite seines großen Vorbilds Francesco Totti entwickelte sich der Apulier prächtig, spielte sich nach und nach in den Vordergrund und schaffte sogar den Sprung in die Nationalmannschaft, mit der er auch die Europameisterschaft 2004 in Portugal bestritt.
Nach Streitigkeiten mit Totti verließ Cassano jedoch auch die italienische Landeshauptstadt und heuerte im Januar 2006 in Madrid an. Dort kam er jedoch nie richtig zum Zug, flog aufgrund verschiedener Eskapaden mehrmals aus dem Kader und versucht nun in Genua, seine alte Form wiederzufinden.
