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Bayern, BVB-Schreck, Weltmeister: Italien-Ikone feiert 40. Geburtstag
Ob groß oder klein - wenn jemand am Ohr "schraubt", dann weiß jeder, wer gemeint ist: Luca Toni. Der italienische Frauenschwarm, der nun seinen 40. Geburtstag feiert, hat sich in italienische wie deutsche Herzen geschossen. Mit seinem Heimatland wurde er 2006 in Berlin Weltmeister. Auch die kicker-Torjägerkanone gehört in seine Vita. Bilder und Eindrücke einer bewegten Karriere... picture alliance
Der Durchbruch gelang Luca Toni (vor allem im Vergleich zur heutigen Zeit) reichlich spät - und zwar erst, nachdem er zunächst einige Jahre mit mäßigem Erfolg bei Klubs der 2. und 3. italienischen Liga zugebracht hatte. Mit 23 Jahren gelang dem Angreifer erstmals der Sprung in die Serie A, wo Toni für Vicenza Calcio und Brescia Calcio (an der Seite Roberto Baggios) stürmte. Getty Images
Weil Luca Toni der ganz große Wurf in der Serie A nicht gelingen wollte, ging er 2003 den Schritt zurück zum damaligen Zweitligisten US Palermo. Der Wechsel sollte dem 1,93-Meter-Hünen in seiner Entwicklung entscheidend helfen... picture alliance
...denn in Palermo reifte Toni zum Star. In seiner ersten Saison wurde er mit 30 Treffern in 45 Spielen direkt Torschützenkönig. Der Stürmer hatte also einen großen Anteil am Aufstieg in die Serie A. Dort machte der Fanliebling dann einfach weiter, ballerte sich mit 20 Toren erneut in die Spitzengruppe der Torjäger. picture alliance
Seine zuvor noch wenig bekannten Fähigkeiten weckten schnell Begehrlichkeiten. So schlug im Sommer 2005 Florenz zu und zahlte stolze zehn Millionen Euro für Luca Toni (li., mit dem damaligen Trainer Cesare Prandelli). picture alliance
Lange brauchte der schlaksige Angreifer nicht, um das Vertrauen zurückzuzahlen: Direkt in seiner ersten Saison brachte es Luca Toni auf die lange Zeit unerreichte Quote von 31 Treffern. Dadurch staubte er nicht nur die Torjägerkrone der Serie A ab, sondern setzte sich gleichzeitig als bester Torjäger Europas (Goldener Schuh) durch. Von da an kannte jeder seinen bis heute weltbekannten Ohrschrauber-Jubel. picture alliance
Kein Wunder also, dass auch die italienische Nationalmannschaft um Kapitän Fabio Cannavaro (rechts) nicht auf die Dienste von Luca Toni verzichten wollte. Bei der Weltmeisterschaft 2006 machte der Kopfball-Spezialist sechs von sieben Turnierspielen und hievte sein Heimatland mit zwei Toren ins Halbfinale (3:0 gegen die Ukraine). Dort schlugen die Azzurri Gastgeber Deutschland auf dramatische Art und Weise mit 2:0 n.V. picture alliance
Auch im WM-Finale gegen Frankreich, das die Italiener im Elfmeterschießen für sich entschieden, stand Luca Toni auf dem Platz. Anschließend feierte die Frohnatur gewohnt ausgelassen in der Kabine - und wurde zudem ins All-Star-Team der WM gewählt. picture alliance
Dass Luca Toni in Deutschland 2006 seine Spuren hinterlassen würde, wurde den hiesigen Fans spätestens zur Saison 2007/08 klar. Der FC Bayern München zahlte für den italienischen Stürmer elf Millionen Euro. Sein Bruttoeinkommen in seiner Zeit beim FCB (2007 bis 2009) wurde auf rund 28 Millionen geschätzt (Stichwort: Kirchensteuer). picture alliance
Luca Toni war aber nicht der einzige Star, den die Münchner in diesem Sommer in die bayerische Landeshauptstadt lotsten. Auch ein gewisser Franck Ribery wurde geholt - und ging fortan mit dem Italiener durch dick und dünn. picture alliance
In der Bundesliga brauchte Luca Toni wieder keine lange Anlaufzeit: Am 17. Februar 2008 gelang ihm beim 3:0-Auswärtserfolg in Hannover ein Hattrick. Es war immerhin der erste Dreierpack eines Spielers der Bayern seit dem 29. April 1989, als Hans Dorfner ebenfalls gegen die Niedersachsen in einer Halbzeit dreimal getroffen hatte. picture alliance
Am 19. April 2008 traf Toni dann im DFB-Pokalfinale mit den Bayern auf Borussia Dortmund, markierte bereits nach elf Minuten die Führung. Weil aber Mladen Petric Sekunden vor dem Ende das 1:1 schaffte, musste der Italiener in der Verlängerung noch einmal ran. Sein Treffer zum 2:1 in der 103. Minute reichte letztlich, um sich seinen Traum vom ersten Titelgewinn mit einer Vereinsmannschaft zu erfüllen. picture alliance
Sein Torjubel war ausgelassen und explosiv. Hinterher begann Toni die Partynacht wie gewohnt mit Kumpel Franck Ribery (#7). picture alliance
Das Ende vom Lied: Luca Toni staubte mit 24 Treffern in 31 Bundesliga-Spielen die kicker-Torjägerkanone ab. Insgesamt hatte der Italiener gar 39 Tore in 46 Pflichtspielen beigesteuert. Außerdem: Noch kein Bundesliga-Stürmer hatte je zuvor so viele Tore in seinem ersten Jahr im Oberhaus geschossen wie Toni. picture alliance
Dass am Ende seiner ersten Saison direkt das Double heraussprang, schmeckte Luca Toni natürlich besonders gut. Während der Strahlemann von der Bierdusche überrascht schien, präsentierte er sich später auf dem Münchner Rathausbalkon schon extrem abgezockt. picture alliance
Waren alle Feierlichkeiten und Presse-Termine erst einmal geschafft, galt die Konzentration seiner zweiten Saison in Deutschland. Und die Spielzeit 2008/09 verlief zu Beginn wieder hervorragend: In 13 Ligaspielen markierte Toni neun Tore, anschließend setzte den Italiener aber eine Achillessehnenverletzung außer Gefecht. picture alliance
Unter Trainer Louis van Gaal ging es für Luca Toni in der Saison 2009/10 dann endgültig bergab. Nach mehreren Unstimmigkeiten mit dem Niederländer kam Bayerns Nummer 9 nur noch zu zehn Einsätzen (darunter auch zwei für Bayerns Drittliga-Team). Früh bekundete er in dieser Saison seine Wechselabsichten zurück nach Italien. picture alliance
Nicht viel besser lief es in der italienischen Nationalmannschaft, wo Trainer Marcello Lippi zunehmend keine Verwendung mehr für Toni fand. Auf eine Nominierung für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika wartete der Weltmeister von 2006 vergeblich. picture alliance
Die "Flucht" nach Italien gelang durch ein Leihgeschäft zur AS Roma, wo Luca Toni ab Januar 2010 spielberechtigt war. Im Sommer wurde er anschließend mit einem Zweijahresvertrag in der "Ewigen Stadt" belohnt. picture alliance
Weil Luca Toni aber weder in Rom, Genua, Florenz, bei Juventus Turin noch in den Vereinigten Arabischen Emiraten glücklich wurde, ging er einmal mehr einen Schritt "zurück". Im Sommer 2013 entschied sich der Italiener für Aufsteiger Hellas Verona, brachte es in seinem ersten Jahr direkt auf 20 Tore (nur Ciro Immobile war mit 22 Treffern erfolgreicher). picture alliance
In Verona also hatte Luca Toni ganz offensichtlich sein Glück gefunden, fühlte sich bei Hellas pudelwohl. In der Spielzeit 2014/15 erreichte er mit den Gialloblu Platz 13 - und ballerte sich an die Spitze der Torjägerliste. Die Krone musste sich Toni am Ende nur mit dem 16 Jahre jüngeren Inter-Angreifer Mauro Icardi (beide 22 Tore) teilen. picture alliance
Als ältester Torschützenkönig in der Geschichte der Serie A hätte Toni abtreten können, er hängte am Ende aber doch noch ein Jahr dran. Von Verletzungen geplagt, brachte es der Italiener in der Saison 2015/16 in 22 Spielen auf "nur" fünf Tore - und Hellas musste sich wieder gen Serie B verabschieden. picture alliance
Im Zuge dessen verkündete Luca Toni sein Karriereende. Also: Was bleibt von Luca Toni? picture alliance
Es darf gehofft werden, dass der inzwischen 40-jährige Italiener (Geburtstag am 26. Mai 2017) dem Fußball in irgendeiner Funktion erhalten bleibt. imago
In jedem Fall wird der stets gut gelaunte "Ohrenschrauber" so schnell nicht vergessen werden - in Italien und auch in Deutschland. Dort präsentiert sich Luca Toni ohnehin immer mal wieder, wenn der FC Bayern München zur Meisterfeier mit ehemaligen Stars lädt - und dort darf der grinsende Frauenschwarm natürlich nicht fehlen. Tanti auguri, Luca! imago