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Handschlag vergessen? Klopp widerspricht sich selbst

Liverpool-Trainer findet Mourinho-Aus "traurig"

Handschlag vergessen? Klopp widerspricht sich selbst

Hitziges Heimspiel: Liverpool-Trainer Jürgen Klopp beim 2:2 gegen West Bromwich.

Hitziges Heimspiel: Liverpool-Trainer Jürgen Klopp beim 2:2 gegen West Bromwich. imago

"Es ist traurig, dass so eine erfolgreiche Verbindung wie zwischen Mourinho und Chelsea auf diese Weise endet", sagte Klopp am Freitag über den Trainerwechsel beim abgestürzten Meister. "Ich hoffe, er kann die Zeit für sich nutzen. Es ist gut, sich ein wenig ausruhen zu können."

Dass er noch eine zweite Frage zu Mourinhos Aus gestellt bekam, konnte Klopp zwar nicht verstehen ("Ich weiß wirklich nicht, warum ich über Chelsea sprechen soll"). Trotzdem ergänzte er: "Sie haben alles versucht, aber das meiste davon hat nicht funktioniert. Ich hatte eine ähnliche Situation in Dortmund. Es ist hart, den Erwartungen so weit hinterherzulaufen."

Topthema Nummer zwei auf Liverpools Pressekonferenz vor dem Gastspiel beim formstarken FC Watford am Sonntag (14.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de): Klopps Verhalten beim jüngsten 2:2 gegen West Bromwich Albion, das von harten Zweikämpfen und dem späten Ausgleich der Reds geprägt war. Danach hatte er Gästetrainer Pulis, mit dem er schon während der Partie lautstark aneinandergeraten war, den Handschlag verweigert. Warum?

Manchmal macht man im Fußball Dinge, die man im normalen Leben nicht tun würde.

Jürgen Klopp

"Es war keine große Sache. Nach dem Spiel wollte ich zu meiner Mannschaft gehen, ich habe vergessen, ihm die Hand zu schütteln. Das ist alles", meinte Klopp am Freitag. Doch stimmt das auch? Unmittelbar nach dem Spiel hatte er noch behauptet, auf den Handschlag bewusst verzichtet zu haben, "weil es heute kein freundliches Spiel war".

Mit ein paar Tagen Abstand war er offensichtlich auf Versöhnung aus. "Ich habe kein Problem damit, mich für alles zu entschuldigen, was ich während des Spiels gesagt habe. Ich habe großen Respekt vor Pulis' Arbeit. Manchmal macht man im Fußball eben Dinge, die man im normalen Leben nicht tun würde." Passenderweise entschuldigte sich auch Pulis am Freitag - voller Sarkasmus allerdings .

jpe