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Saints schocken United - Sanchez-Show gegen Wollscheid

21. Spieltag: Chelsea marschiert - ManCity lässt Punkte liegen

Saints schocken United - Sanchez-Show gegen Wollscheid

Überflieger: Alexis Sanchez war einmal mehr der überragende Akteur und Matchwinner bei Arsenal.

Überflieger: Alexis Sanchez war einmal mehr der überragende Akteur und Matchwinner bei Arsenal. imago

Szczesny auf der Bank - Özil gibt Comeback als Joker

Die (negativen) Schlagzeilen beim FC Arsenal beherrschte die Woche über Torhüter Szczesny: Nachdem dieser beim 0:2 in Southampton gleich doppelt gepatzt hatte, wurde er auch noch beim Rauchen in der Dusche erwischt. Das zog übereinstimmenden Medienberichten zufolge eine vereinsinterne Strafe von rund 25.000 Euro nach sich und einen Denkzettel von Arsene Wenger. Denn am Sonntag im Heimspiel gegen Stoke stand Neuzugang David Ospina im Gehäuse. Zudem saß Mesut Özil nach monatelanger Verletzungspause immerhin auf der Bank. Bei den Gästen stand derweil Neuzugang Philipp Wollscheid direkt in der Anfangsformation.

Und Wollscheid musste mit ansehen, wozu die Gunners im Stande sind, wenn sie hochkonzentriert in ein Spiel gehen. Denn die Wenger-Elf drückte von Anpfiff an auf die Tube und ließ Wollscheid und Co. kaum Luft zum Atmen. Begovic rettete gegen Sanchez und Rosicky in den Anfangsminuten stark, doch nach sechs Minuten köpfte Koscielny eine Sanchez-Flanke freistehend ein. Nach etwas mehr als einer halben Stunde erzielte der Chilene per Flachschuss ins kurze Eck das hochverdiente und längst überfällige 2:0 (33.).

Auch nach dem Seitenwechsel bestimmten die Gunners die Partie nach Belieben und kamen durch Sanchez' Freistoß durch die Mauer zum 3:0 (49.) - allerdings sah Keeper Begovic hierbei nicht sonderlich glücklich aus. Die Partie war gelaufen, in der 73. Minute gab Özil schließlich sein Comeback beim lockeren Auslaufen und hatte sogar eine Chance auf ein Tor, verzog per Rechtsschuss aber deutlich.

Starke Defensivarbeit: Saints triumphieren im Old Trafford

Dritter gegen Vierter - das Topspiel des Spieltags stieg zum Abschluss am Sonntagnachmittag im Old Trafford: Manchester United (37 Punkte) hatte den FC Southampton (36) zu Gast. Bei den Red Devils kehrte Angel di Maria in die Startelf zurück, während bei den Saints mit Sadio Mané ein wichtiger Mann fehlte. Ihn ersetzte Werder-Leihgabe Eljero Elia. Das Spiel selbst war dann zwar temporeich, aber im ersten Durchgang auch völlig höhepunktarm. United war gegen auf Konter lauernde Saints bemüht und rannte auch in Hälfte zwei an, fand jedoch überhaupt keine Lücken gegen die gut stehende Defensive. Und so schlugen die Südengländer aus dem Nichts auf der Gegenseite zu: Pelle traf per Flachschuss nur den Pfosten, doch Tadic staubte ins verwaiste Tor ab (70.).

Jubeltraube: Southamptons Akteure freuen sich mit Dusan Tadic (ohne Trikot) über den Siegtreffer.

Jubeltraube: Southamptons Akteure freuen sich mit Dusan Tadic (ohne Trikot) über den Siegtreffer.

United erhöhte die Schlagzahl und hatte durch Mata den Hochkaräter auf den Ausgleich, nachdem Forster eine Flanke genau vor die Füße des Spaniers gewischt hatte. Doch dessen Direktabnahme verfehlte das Tor. Hernach boten sich Mata noch zwei weitere Gelegenheiten per Volleyschuss, doch auch diese brachte er nicht aufs Gehäuse. Erstmals seit 2009 blieb United in einem Ligaspiel zuhause ohne Schuss aufs gegnerische Tor! Und so blieb es beim knappen 1:0 für das Team von Ronald Koeman, das durch den Dreier an Manchester vorbei auf Rang drei springt.

Gerrard-Abschied erledigt - Liverpool gewinnt in Sunderland

Steven Gerrard; Lazar Markovic

Thema Abschied abgehakt: Steven Gerrard (li.) und Lazar Markovic freuen sich über Liverpools 1:0. Getty Images

"Über die Situation ist alles gesagt, was gesagt werden musste" - nachdem der bevorstehende Abschied von Klubikone Steven Gerrard und die Frage, ob der FC Liverpool genug getan habe, um ihn zum Bleiben zu bewegen, tagelang die Schlagzeilen rund um den FC Liverpool dominiert hatte, wollte Coach Brendan Rodgers die Konzentration wieder auf das Sportliche gerichtet sehen. Die Reds eröffneten den Spieltag am Samstagmittag mit ihrem Gastspiel beim FC Sunderland. Der Tabellen-14. hatte nur eines seiner zehn Heimspiele gewonnen.

Und auch diesmal standen die Black Cats sofort unter Druck. Zunächst verwehrte Schiedsrichter Craig Pawson Markovic einen Elfmeter (3.), doch sechs Minuten später vollstreckte der Serbe nach Vorarbeit von Gerrard und Borini, der anstelle von Balotelli ran durfte, zum 1:0 (9.). Die Reds waren überlegen, konnten das aber nicht weiter in Zählbares ummünzen, obwohl die Hausherren durchaus Lücken in der Abwehr anboten.

Durchgang zwei begann ohne Kapitän Gerrard, für den nach 45 Minuten Schluss war. Keine vier Minuten waren gespielt, da ging auch Bridcutt mit Gelb-Rot zum Duschen (49.). Kurios: Erst in Unterzahl kamen die "Black Cats" ins Spiel. Doch die Reds retteten die knappe 1:0-Führung ins Ziel.

Chelsea bleibt gegen Newcastle eiskalt

Einmal pennt Newcastle, da ist Oscar sofort zur Stelle und netzt zum 1:0 ein.

Einmal pennt Newcastle, da ist Oscar sofort zur Stelle und netzt zum 1:0 ein. Getty Images

Kurios ging es an der Spitze zu. 44:19 Tore, 46 Punkte: Chelsea und Manchester City hatten nach 20 Spielen absolut gleichauf gelegen. Anders sollte es nach den Partien aussehen.

Chelsea tat sich allerdings lange schwer gegen Newcastle. Aus Angst? Immerhin hatten die Schützlinge von José Mourinho - damals noch mit sechs Punkten Vorsprung Erster - ihre erste Saisonniederlage im St. James' Park kassiert (1:2). Ohne Schürrle (nicht im Kader), dafür aber mit Cech im Tor nutzte der Tabellenführer aber den einzigen Fehler der Gäste eiskalt aus. Nach einer Ecke schob Oscar zur zu diesem Zeitpunkt unverdienten 1:0-Führung ein (43.). Newcastle hatte zuvor zahlreiche Möglichkeiten vergeben. Besser machten es die Blues in den zweiten 45 Minuten. Diego Costa klärte früh die Fronten (59.).

Citizens ohne Glanz

Manchester City gastierte derweil beim FC Everton, bei dem Coach Roberto Martinez zunehmend in der Kritik steht. Für den Spanier gibt es gute und schlechte Nachrichten. Die schlechte: Naturgewalt Touré, am Donnerstag zum vierten Mal zu "Afrikas Fußballer des Jahres" gekürt , fehlte im Goodison Park, weil er bereits zum Afrika Cup abgereist war. Die gute: Nach einmonatiger Verletzungspause stand Goalgetter Aguero wieder im Kader des Meisters, auch Abwehrchef Kompany kehrte nach Verletzung zurück. Beide sahen von der Bank aus, wie die Kollegen zwar überlegen waren - elf Torschüsse in Durchgang eins brachten aber nicht den gewünschten Erfolg.

Der stellte sich erst nach 74 Minuten ein: Fernandinho erlöste die Skyblues mit seinem Kopfball vom torlosen Remis. Doch das 1:0 sollte nicht lange halten. Plötzlich war auch Everton mit Naismith da - 1:1 (78.). Die Citizens ließen damit zwei wichtige Punkte im Titelkampf im Goodison Park liegen - ganz zur Freude von José Mourinho.

Baggies feiern Last-Minute-Sieg

In den anderen Partien legte Arfield bereits in der zwölften Minute nach einem tollen Solo für den FC Burnley gegen die Queens Park Rangers vor. Nach Austins Ausgleich (33.) stellte Ings noch vor dem Pausenpfiff auf 2:1 (37.) - der Endstand. West Ham United verpasste nach dem 1:1 bei Swansea City den Sprung auf Rang fünf. Carrolls Treffer in der 43. Minute reichte nicht für den Dreier, weil Gomis rechtzeitig ausglich (74.).

Leicester City blieb auch nach den drei Zählern gegen Aston Villa Letzter. Konchesky hatte das Tabellenschlusslicht in Front gebracht (45.). Das glücklichste Ende feierte West Bromwich Albion, das durch ein Tor von Berahino in der 78. Minute Hull City mit 1:0 besiegte und im Abstiegskampf wichtige Punkte gutmachte.

Am Samstagabend war zudem noch Tottenham Hotspur zu Gast bei Crystal Palace. Und zunächst sah auch alles nach einer Niederlage für das Kellerkind aus. Dann allerdings egalisierte Gayle Kanes Führungstor aus der 49. Minute per Foulelfmeter (69.). Und es sollte noch besser kommen aus Sicht der Hausherren: In der Schlussphase gelang Puncheon tatsächlich noch der 2:1-Siegtreffer. Palace machte damit im Abstiegskampf unter dem neuen Trainer Alan Pardew einen Sprung auf Rang 15.

kon