Int. Fußball

Der Weltfußballer heißt erneut Lionel Messi

Marta zum fünften Mal in Folge ausgezeichnet

Der Weltfußballer heißt erneut Lionel Messi

Setzte sich gegen Xavi und Iniesta durch: Lionel Messi ist auch 2010 Weltfußballer.

Setzte sich gegen Xavi und Iniesta durch: Lionel Messi ist auch 2010 Weltfußballer. picture alliance

Trotz des frühen Ausscheidens bei der WM in Südafrika, als Argentinien Deutschland im Viertelfinale mit 0:4 unterlag, setzte sich Messi bei der weltweit unter Journalisten sowie den Spielführern und Trainern der Nationalmannschaften durchgeführten Wahl erneut durch. Barça hatte er mit 34 Toren fast im Alleingang zur Meisterschaft geschossen. "Ich habe nicht damit gerechnet, gewählt zu werden", sagte Messi nach seiner Auszeichnung: "Für mich war 2010 ein kompliziertes Jahr. Mit Barcelona lief es sehr gut, bei der WM weniger gut", sagte der Stürmer, der den Golden Ball bei der FIFA-Gala in Zürich am Montagabend aus den Händen seines Vereinstrainers Pep Guardiola erhielt. Der 23-Jährige ist erst der dritte Spieler nach den beiden Brasilianern Ronaldo (1996/1997) und Ronaldinho (2004/2005), der zweimal in Folge zum Weltfußballer ausgezeichnet wird, seit die Ehrung 1991 offiziell wurde. Zinedine Zidane gewann die Wahl dreimal (1998/2000/2003), allerdings nie in aufeinanderfolgenden Jahren.

Der beste Fußballer der Welt wurde in diesem Jahr erstmals von der FIFA und der Zeitschrift "France Football" gemeinsam geehrt. Bislang zeichnete die FIFA seit 1991 jedes Jahr den "Weltfußballer" aus, "France Football" vergab seit 1956 den "Ballon d'Or" für "Europas Fußballer des Jahres". Von jetzt an gibt es mit dem "FIFA Ballon d'Or" nur noch eine Auszeichnung geben.

Spielersteckbrief Messi
Messi

Messi Lionel

Spielersteckbrief Xavi
Xavi

Hernandez i Creus Xavier

Spielersteckbrief Iniesta
Iniesta

Iniesta Andres

Marta ist mit 24 zum fünften Mal in Folge Weltfußballerin

Neues Jahr, altes Bild: Die Weltfußballerin heißt auch 2010 Marta. Der Brasilianerin, die mit dem FC Gold Pride in den USA zuletzt Meister wurde, derzeit aber auf Vereinssuche ist, wird diese Ehre seit 2006 zum fünften Mal in Folge zu teil - und das im Alter von 24 Jahren. Auch das fünfte Mal war für Marta jedoch noch etwas besonderes, sie vergoss auf der Bühne einige Tränen. Auf den Plätzen landeten zwei deutsche Spielerinnen: Birgit Prinz vom 1. FFC Frankfurt, die die Auszeichnung 2003, 2004 und 2005 gewonnen hatte, und Fatmire Bajramaj von Turbine Potsdam.

Messi und Marta

Strahlende Gesichter: Messi und Marta mit ihren Preisen.

Bei der Premiere: Welttrainer heißen Mourinho und Neid

Erstmals wurde von der FIFA auch der Welttrainer ausgezeichnet. Erster Träger der Auszeichnung ist José Mourinho. Der Portugiese gewann mit Inter Mailand in der vergangenen Saison das Triple aus Meisterschaft, Coppa Italia und Champions League, ehe er im Sommer zu Real Madrid wechselte. Mourinho setzte sich bei der Wahl gegen Spaniens Weltmeister-Coach Vicente del Bosque und Pep Guardiola vom FC Barcelona durch.

Die erste Welttrainerin heißt Silvia Neid. Die Bundestrainerin gab der deutschen U-20-Trainerin Maren Meinert und der Schwedin Pia Sundhage das Nachsehen. "Toll, ich freue mich sehr über diese Auszeichnung", sagte Neid, die die deutschen Frauen dieses Jahr bei der Weltmeisterschaft im eigenen Lande zur Titelverteidigung führen will.

Neben den Auszeichnungen für die Spieler und Trainer vergab die FIFA weitere Preise. Die Auszeichnung für das schönste Tor des vergangenen Jahres ging an Bayern-Profi Hamit Altintop. Erzielt hat er dieses für die Türkei im EM-Qualifikationsspiel gegen Kasachstan. Den Fairplay-Preis erhielt Hayana Jean-Francois, die Spielführerin der U17-Frauen Haitis. Der Präsidenten-Preis für besondere Verdienste um den Fußball ging an Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu.

Barça dominiert die Mannschaft des Jahres

Zu Beginn der Veranstaltung in Zürich wurde die FIFA-Mannschaft des Jahres 2010 vorgestellt. Ihr gehören mit Carles Puyol, Gerard Pique, Andres Iniesta, Xavi, Lionel Messi und David Villa gleich sechs Spieler des FC Barcelona an. Außerdem schafften Iker Casillas und Cristiano Ronaldo (beide Real Madrid) sowie Lucio, Maicon und Wesley Sneijder (alle Inter Mailand) den Sprung in die Elf.

Alle Weltfußballer seit 1991: Von Matthäus bis Messi