Int. Fußball

Schuster bei Donezk gefeuert

Ukraine: Traditionsverein entlässt den "blonden Engel"

Schuster bei Donezk gefeuert

Nach 23 Spieltagen ist die "Mission Donezk" für Bernd Schuster beendet.

Nach 23 Spieltagen ist die "Mission Donezk" für Bernd Schuster beendet. Kicker

Schuster war zu Beginn der laufenden Saison vom spanischen Zweitligisten Deportivo Xerez nach Donezk gewechselt und besaß noch einen Vertrag für die kommende Spielzeit.

Am Anfang lief es für den Europameister von 1980 ausgezeichnet, er blieb mit seiner Truppe die ersten sechzehn Spieltage ohne Niederlage. Aus den folgenden sechs Spielen wurden allerdings nur fünf Punkte eingefahren und am vergangenen Wochenende verlor man bei Chernomorets Odessa mit 0:2, was schließlich zur Kündigung des deutschen Trainers führte. Schachtjor belegt momentan den zweiten Platz in der Wischa Liga, hat aber bereits neun Punkte Rückstand auf den Erzrivalen und Rekordmeister Dynamo Kiew.

Nicht ganz unbeteiligt am Rausschmiss Schusters waren auch die Schachtjor-Fans, die bei der Niederlage am Sonntag bereits Spruchbänder mit der Aufschrift "Auf Wiedersehen Bernd" im Stadion zeigten.

Schuster war nicht der erste westeuropäische Trainer in Donezk. 2002 wurde Schachtjor mit dem Italiener Nevio Scala (früher Borussia Dortmund) ukrainischer Meister, scheiterte danach allerdings in der Champions-League-Qualifikation, wodurch auch Scala seine Koffer wieder packen durfte.

Sportdirektor Viktor Prokopenko übernimmt bis auf weiteres die Mannschaft, in zwei Wochen will Klub-Chef Rinat Achmetow aber bereits einen Nachfolger präsentieren. Als heissester Kandidat für die kommende Saison ist der Rumäne Mircea Lucescu im Gespräch.