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Sunderland schmeißt di Canio raus

England: Umstrittener Trainer muss nach Fehlstart gehen

Sunderland schmeißt di Canio raus

In Sunderland vor die Tür gesetzt: Paolo di Canio.

In Sunderland vor die Tür gesetzt: Paolo di Canio. imago

Di Canio hatte Sunderland im Saisonendspurt gerade noch zum Klassenerhalt geführt. Mit der Verpflichtung des 45-Jährigen hatte der Premier-League-Klub aus dem Nordosten England wegen dessen früherem Bekenntnis zum Faschismus für heftige Diskussionen gesorgt.

Wie schon bei seiner vorherigen Station in Swindon eckte di Canio auch in Sunderland mit seinen Methoden immer wieder an. Vor allem damit, dass er immer wieder seine Spieler öffentlich an den Pranger stellte, brachte er sich wiederholt in die Kritik. Für gute Stimmung innerhalb des Kaders sorgten seine Tiraden sicherlich nicht.

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Dennoch durfte der frühere Angreifer den Kader der Black Cats im Sommer nahezu komplett umkrempeln. 14 neue Spieler wurden geholt. Nach nur fünf Spieltagen war der Rückhalt für seine vielbeschworene "Revolution" (inklusive offensiver 4-2-4-Taktik) aber geschwunden - auch bei den Fans, die ihren Unmut bei der Pleite in West Bromwich deutlich zum Ausdruck brachten. Am Sonntagabend war der Spuk beendet, di Canio muss seine Sachen packen.

Die Entlassung des Italieners ist die erste in Englands Oberhaus in dieser Saison. Beim Ligapokalspiel gegen Peterborough United wird Jugendcoach Kevin Ball Sunderland betreuen. Als Favoriten auf die Nachfolge di Canios werden Roberto di Matteo und Gus Poyet gehandelt.