Beim Vier-Nationen-Turnier Anfang März, als Deutschland den zweiten Platz belegte, hatten Laudehr (Prüfung im Rahmen des Studiums) und Leupolz (Knöchelödem) noch gefehlt, nun stehen beide Spielerinnen wieder zur Verfügung. Mit Behringer und Goeßling fehlen allerdings auch zwei erfahrene Akteurinnen. Für Goeßling, die am Sonntag im Halbfinale des DFB-Pokals gegen den SC Freiburg (2:1) einen Schlag auf das Kniegelenk erlitt, nominierte Neid Pauline Bremer von Olympique Lyon nach. Behringer fällt mit einem im Verein erlittenen Kapselriss im linken Sprunggelenk aus, in diesem Fall verzichtete Neid auf eine Nachnominierung.
Beide sollen helfen, die bislang makellose Bilanz in der EM-Quali fortzuführen. Die DFB-Frauen führen die Tabelle nach vier Spielen mit zwölf Punkten und einem Torverhältnis von 22:0 an. "Unser Ziel ist es, konzentriert und fokussiert in diese beiden Begegnungen zu gehen, um die nächsten Punkte in der EM-Qualifikation zu holen", fordert Neid, die ihr Team am 4. April nahe Gütersloh versammelt. "Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie in jedes Spiel mit Leidenschaft und Einsatzwillen geht."
EM-Qualifikation (Frauen) - Gruppenspiele
EM-Qualifikation (Frauen) - Tabelle - Gruppe 5
Trainerinsteckbrief Neid
Deutschland - Vereinsdaten
Das Hinspiel gegen die Türkei wurde am 25. Oktober mit 7:0 gewonnen. Doch man dürfe keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen, sonst komme eine enttäuschende Leistung wie im September in Kroatien raus (1:0-Sieg). Die Bundestrainerin sagt, es habe gezeigt, "was passiert, wenn wir die Aufgabe nicht mit einer hundertprozentigen Einstellung angehen". Trotz der angespannten Sicherheitslage soll das Spiel in der Türkei stattfinden. "Wir stehen im engen Austausch mit den örtlichen Sicherheitsbehörden und nehmen die Situation ernst. Derzeit liegen uns jedoch keine Erkenntnisse für eine konkrete Gefährdungslage des deutschen Teams vor", sagte der DFB-Sicherheitsbeauftragte Hendrik Große-Lefert auf SID-Anfrage.
Die Europameisterschaft 2017 findet in den Niederlanden statt. Die Gruppensieger der acht Staffeln sind qualifiziert. Dazu kommen die sechs besten Gruppenzweiten. Die beiden schlechtesten Gruppenzweiten bestreiten ein Play-off-Duell um den verbliebenen 16. Startplatz (Niederlande ist als Gastgeber schon qualifiziert).
Der deutsche Kader im Überblick
Tor: Laura Benkarth (SC Freiburg), Almuth Schult (VfL Wolfsburg), Lisa Weiß (SGS Essen).
Abwehr: Saskia Bartusiak (1. FFC Frankfurt), Josephine Henning (FC Arsenal), Tabea Kemme (Turbine Potsdam), Annike Krahn (Bayer Leverkusen), Kathrin Hendrich (1. FFC Frankfurt), Leonie Maier (Bayern München), Babett Peter (VfL Wolfsburg), Sara Doorsoun (SGS Essen).
Mittelfeld: Simone Laudehr (1. FFC Frankfurt), Melanie Behringer (Bayern München), Anna Blässe (VfL Wolfsburg), Sara Däbritz (Bayern München), Isabel Kerschowski (VfL Wolfsburg), Melanie Leupolz (Bayern München), Svenja Huth (Turbine Potsdam), Pauline Bremer (Olympique Lyon).
Angriff: Mandy Islacker (1. FFC Frankfurt), Dzsenifer Marozsan (1. FFC Frankfurt), Anja Mittag (Paris St. Germain), Alexandra Popp (VfL Wolfsburg).
