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Rooney jubelt: EURO-Sperre verkürzt

England: Zwei statt drei Spiele

Rooney jubelt: EURO-Sperre verkürzt

Stille Freude: Wayne Rooney am Donnerstag nach der Berufungsverhandlung in Nyon.

Stille Freude: Wayne Rooney am Donnerstag nach der Berufungsverhandlung in Nyon. picture alliance

Rooney hatte sich in der Schlussphase des letzten EURO-Qualifikationsspiels in Montenegro am 7. Oktober (2:2) zu einem unbeherrschten Nachtritt gegen Miodrag Dzudovic hinreißen lassen und von Schiedsrichter Wolfgang Stark zu Recht die Rote Karte gesehen. Das EM-Ticket hatten die "Three Lions" zu diesem Zeitpunkt schon so gut wie in der Tasche.

Die ursprünglich ausgesprochene Drei-Spiele-Sperre, die Fußball-England darüber diskutieren ließ, ob man Rooney überhaupt mit zum Turnier nehmen sollte, wurde nach dem Einspruch des englischen Fußball-Verbands (FA) am Donnerstag nun als nicht angemessen eingestuft.

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Vorsicht in der Europa League

Allerdings ist die Reduzierung der Strafe an eine Bedingung geknüpft: Sollte sich Rooney in den kommenden vier Jahren in einem UEFA-Wettbewerb erneut daneben benehmen, wird er doch noch für ein drittes Spiel aus dem Verkehr gezogen werden. Für die EM bedeutet das: Hat Rooney sein Temperament in den kommenden Monaten in einem England-Testspiel oder in der Europa League, in der er mit seinem Klub Manchester United nach dem Jahreswechsel antreten muss, nicht im Griff, ist die gesamte EM-Vorrunde für ihn gelaufen.

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Wertvolle Hilfe bekam Rooney offenbar auch von "Tritt-Opfer" Dzudovic, der die UEFA um Nachsicht für den Übeltäter gebeten hatte. Dessen Unbeherrschtheit sei eher ein Akt der "Verzweiflung als des Zorns" gewesen. Außerdem hätten laut Dzudovic Rooneys familiäre Probleme eine Rolle gespielt, die in den Tagen vor dem Spiel öffentlich geworden waren. Onkel und Vater des Manchester-United-Angreifers waren damals im Zuge des schottischen Wettskandals vorübergehend festgenommen worden.

Die ersten beiden englischen Auftritte bei der EURO - gegen Frankreich und Schweden - wird Rooney nichtsdestotrotz verpassen. Die Diskussionen um seine Nominierung sollten nach der erfolgreichen Berufung dafür endgültig vom Tisch sein.