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Frankreich richtet die EM 2016 aus

Italien und die Türkei gehen leer aus

Frankreich richtet die EM 2016 aus

Historische Spielstätte: Das Stade de France, hier beim Finalabend der WM 1998.

Historische Spielstätte: Das Stade de France, hier beim Finalabend der WM 1998. imago

UEFA-Präsident Michel Platini, Spielmacher der Equipe Tricolore und EM-Champion 1984, gab das Ergebnis am Genfer See höchstpersönlich bekannt und konnte seine Freude nicht verbergen. "Es waren drei außergewöhnliche Bewerber. Ich bin ein großer Freund der Türkei, trage einen italienischen Namen und bin französischer Bürger. Ich bin sehr glücklich, aber es ist als Präsident der UEFA nicht ganz einfach. Wären wir ein despotischer Verband, wäre das Abstimmungsergebnis 13:0 ausgegangen. Das Exekutivkomitee hat gezeigt, dass es echte Demokratie gibt", sagte Platini.

Erstmals wird die EURO mit 24 Mannschaften ausgetragen, bisher waren es 16 Teilnehmer. Unter den Augen von Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy hatte Frankreich zuvor eine 30-minütige Präsentation gezeigt, die die 13 stimmberechtigten Exko-Mitglieder um DFB-Präsident Theo Zwanziger überzeugte. Im ersten Durchgang hatte Frankreich 43 Stimmen, die Türkei 38 und Italien 23 bekommen - Italien war ausgeschieden. Im Finaldurchgang setzte sich Frankreich dann knapp mit 7:6 gegen die Türkei durch!

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Theo Zwanziger teilte seine Freude über die Vergabe nach Frankreich mit: "Die UEFA kann ruhig schlafen." Offensichtlich habe der Sicherheitsaspekt bei diesem erstmals mit zwei Dutzend Teilnehmernationen ausgetragenen Kontinentalturnier bei der knappen Mehrheit der Gremiums-Mitglieder eine Rolle gespielt.

Der frühere Weltfußballer Zinedine Zidane war als Botschafter auf der Bühne des Espace Hippomene ebenfalls zugegen. Er hatte Frankreich 1998 zum WM-Titel im eigenen Land geführt.

Frankreich will insgesamt 1,7 Milliarden Euro in zwölf Stadien investieren, neun davon werden für die EM-Endrunde in sechs Jahren berücksichtigt.

Botschafter Frankreichs in Genf: Zinedine Zidane.

Botschafter Frankreichs in Genf: Zinedine Zidane. picture-alliance