DFB-Pokal

Alle Achtung, Karim Bellarabi

Leverkusens Offensivspieler glänzt

Alle Achtung, Karim Bellarabi

Im Aufschwung: Karim Bellarabi.

Im Aufschwung: Karim Bellarabi. imago

Es ist der 15. September, Bayer Leverkusen spielt beim FC Bayern München, Karim Bellarabi wird in der 72. Minute beim Stand von 1:2 aus B04-Sicht eingewechselt und wird acht Minuten später nach einem rüden Foul an Rafinha mit Rot vom Platz gestellt. Anschließend setzte es auch überdeutliche Kritik von Bayerns Präsident Uli Hoeneß. "Das Foul von Bellarabi war geisteskrank", polterte der 66-Jährige und forderte eine harte Strafe: "Das ist vorsätzliche Körperverletzung. So etwas gehört drei Monate gesperrt - und zwar für Dummheit."

Am Ende waren es vier Spiele, die Bellarabi zuschauen musste. Eine Zeit, die der 28-Jährige offenbar nutzte, um sich zu sammeln. Denn was danach folgte, ist erstaunlich: Am 8. Spieltag wurde er gegen Hannover in der 75. Minute eingewechselt und traf prompt zum 2:2-Endstand. Im folgenden Spiel in der Europa League beim FC Zürich (2:3) stand er in der Startelf und bedankte sich dafür gleich mit zwei Treffern, dann folgte die Gala in Bremen, als er beim 6:2 mit einem Tor und zwei Vorlagen glänzte - und jetzt Gladbach: zwei Treffer. Nach Adam Riese macht das acht Scorer-Punkte in vier Spielen.

Bayers Aufschwung an Bellarabi allein festzumachen, wäre natürlich vermessen. Das weiß auch Herrlich, der seine gesamte Mannschaft lobte. "Die Jungs haben heute eine sehr gute Leistung gebracht", meinte der 46-Jährige und ergänzte: "Ich habe immer gesagt, dass du dir die Leichtigkeit und das Selbstvertrauen nur über die Ergebnisse zurückholst." Aktuell passen die Ergebnisse, und das soll sich tunlichst nicht ändern - oder, um es in Herrlichs Worten zu sagen: "Der Hunger muss jetzt beständig bleiben."

drm

Bilder zur Partie Bor. Mönchengladbach - Bayer 04 Leverkusen