Frank Schmidt setzte - wie schon in den vorherigen drei Pokalspielen des FCH - im Tor auf Müller, während Zimmermann auf der Bank Platz nahm. Außerdem veränderte der FCH-Coach im Vergleich zum 1:0-Sieg in Düsseldorf seine rechte Offensivseite: Leipertz und Thomalla - beide gegen die Fortuna eingewechselt - begannen für Halloran und Morabit.
Pal Dardai musste im Vergleich zum 0:0 gegen Dortmund auf seinen Kapitän Lustenberger verzichten, der mit einer Knieprellung ausfiel und von Skjelbred (gegen den BVB gelbgesperrt) ersetzt wurde. Für Darida hingegen, der aufgrund einer Knöchelprellung fraglich war, reichte es für die Startelf.
Torreiche Anfangsphase
Die Partie fing nach einer kurzen Abtastphase mit einem Paukenschlag an: Nach einem Eckball von Schnatterer drückte Feick den Ball bereits in der zehnten Minute vor Jarstein über die Linie und schoss damit den Zweitligisten in Führung. Doch mit dem Treffer weckte er auch die bis dahin noch ruhende Hertha. Die Berliner übernahmen das Kommando und hielten bereits vier Minuten später die passende Antwort parat: Darida kam über rechts sträflich frei zur Flanke, Weiser verlängerte mit dem Kopf und Ibisevic netzte am zweiten Pfosten zum Ausgleich ein.
DFB-Pokal, Viertelfinale
In der Folge hatten die Berliner alles im Griff, überzeugten mit konzentriertem Aufbauspiel und kamen durch Brooks zu einer Chance auf den Führungstreffer, doch Müller pflückte ihm den Ball vom Fuß (17.). In der 21. Minute drehte der Erstligist das Spiel dann endgültig. Erneut über rechts kam dieses Mal Weiser unbedrängt zur Flanke. Ibisevic war vor dem Tor besser platziert als sein Gegenspieler Wittek und schob den Ball zum 2:1 über die Linie.
Mit der Führung im Rücken nahm Berlin nahezu vollständig das Tempo aus der Partie, schob sich den Ball zu und versuchte nur noch selten, vor das Tor von Müller zu kommen. Passenderweise verzog Ibisevic nach Zuspiel von Weiser deutlich (30.). Heidenheim musste laufen und lauerte auf Fehler des Bundesligisten, die aber selten blieben. So dauerte es bis zur Nachspielzeit des ersten Durchgangs, ehe Schnatterer mit einem Freistoß, der knapp am Tor vorbei ging, noch einmal für Gefahr sorgte (45.+2).
Schock nach Wiederanpfiff
Die zweite Hälfte begann mit einem Schock für den Zweitligisten: Kalou landete in einem Zweikampf unglücklich auf dem Knie von Strauß, der daraufhin mit der Trage vom Platz musste und durch Philp ersetzt wurde (49.). Angesichts dieser Szene benötigten beide Teams einiges an Anlauf, um in die Partie zu finden. In der 53. Minute ließ Langkamp aufhorchen – allerdings vor dem eigenen Tor. Im Anschluss an einen Freistoß von Feick verpasste ein Klärungsversuch des Berliners das Tor nur knapp.
Auf der Gegenseite sorgte Haraguchi nahezu im Alleingang für die frühzeitige Entscheidung. Von Darida geschickt, ließ der Japaner drei Heidenheimer stehen und vollstreckte zum 3:1 für die Alte Dame (58.).
Elfer bringt etwas Spannung
Nach dem Treffer hatte dann auch Berlin einen Ausfall zu beklagen: Kalou musste nach einem Zweikampf mit Kniebeschwerden vom Platz, es übernahm van den Bergh (63.). Dieser brachte sich auch gleich mit einer Flanke gut ein, doch Darida konnte den Ball gegen Müller nicht über die Linie stochern (66.). Da auf der Gegenseite ein Kopfball von Titsch-Rivero geblockt wurde (68.), ließ der nächste Treffer bis zur 82. Minute auf sich warten. Weiser holte im Sechzehner Leipertz von den Beinen und Schnatterer sorgte mit dem Anschlusstreffer per Elfmeter noch einmal für Spannung in der Schlussphase. Letztlich konnte der Zweitligist die Niederlage aber nicht mehr abwenden.
Mit dem Sieg sicherte sich Hertha BSC die sechste Teilnahme an einem Halbfinale und kann auch weiterhin vom Finale im eigenen Stadion träumen.
Auf wen Hertha BSC in der nächsten Runde treffen wird, entscheidet sich heute Abend nach der Partie zwischen dem VfL Bochum und Bayern München. In der Liga reist die Alte Dame am Samstag (15.30 Uhr) nach Stuttgart. Heidenheim empfängt in der 2. Liga Sandhausen bereits um 13 Uhr.