Rosenheims Trainer Dirk Teschke konnte im Vergleich zum 0:2 bei Augsburg II wieder auf Stürmer Majdancevic zurückgreifen und brachte zudem Birner in der Startelf. Achatz und Stadler mussten dafür weichen. Ebenfalls zwei Wechsel führte Aalens Coach Stefan Ruthenbeck nach der 0:2-Heimpleite gegen Greuther Fürth durch: Bernhardt (Tor) und Klauß spielten für Fejzic (Tor) und Valentini (Innenbandverletzung im Sprunggelenk).
Nach kurzer Abtastphase ergriffen die Aalener das Kommando und erspielten sich rasch optische Feldvorteile. Es dauerte auch nicht allzu lange, ehe erste Torchancen für den VfR heraussprangen: Leandro (8.), Lechleiter (15.) und Klauß (17.) hatten jedoch kein Abschlussglück. Die Rollenverteilung war klar: Aalen machte das Spiel, während der TSV aus einer gesicherten Deckung gelegentliche Nadelstiche setzte (Majdancevic, 28.).
DFB-Pokal
Das Problem der Aalener war hauptsächlich fehlende Kreativität im Spielaufbau. Der Zweitligist agierte oftmals zu umständlich und brachte vor allem den finalen Pass kaum an. Hinzu kam, dass der Favorit seine spärlichen Möglichkeiten nicht nutzte, gar kläglich vergab - so vereitelte Mayer in der 36. Minute binnen weniger Sekunden eine Doppelchance von Hofmann und Lechleiter und sicherte damit den 0:0-Pausenstand.
Teschke reagierte in der Halbzeit und brachte da Costa Barros für Staudigl. Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten allerdings die Gäste, die in der 51. Minute in Führung gingen: Traut zog eine Freistoßflanke von rechts nach innen. Dort schraubte sich Junglas höher als Lenz und köpfte anschließend wuchtig zum 1:0 ein. Die Führung war ganz nach dem Geschmack der Gäste, die fortan den TSV mehr kommen ließen und die eigene Führung verwalteten. Jetzt wurde auch auffällig, dass die Rosenheimer dem VfR offensiv nicht viel entgegenzusetzen hatten. 1860 mühte sich zwar, konnte dabei allerdings keinerlei Gefahr entfachen.
Dass es bis zum Schluss im Jahnstadion spannend blieb, war auch dem Zweitligisten geschuldet, der es verpasste, die Vorentscheidung herbeizuführen - Traut (67.) scheiterte an Mayer, Lechleiter völlig freistehend an der Latte (70.). Das wäre dann auch fast ins Auge gegangen, denn der TSV packte die Brechstange aus und kam gegen mittlerweile zu tief stehende Aalener zu aussichtsreichen Chancen. Schramme (73., 85.) hatte jedoch kein Abschlussglück und musste dann noch miterleben, wie Klauß in der 85. Minute einen Konter mustergültig vollendete und den 2:0-Endstand markierte.
Die Rosenheimer müssen am kommenden Freitag in der Regionalliga Bayern zu Hause gegen Heimstetten antreten (19 Uhr), Aalen indes ist am Sonntag darauf in Aue gefordert (13.30 Uhr). Die Auslosung der 2. DFB-Pokal-Runde findet am selben Tag statt und wird vom Bezahlsender Sky übertragen und kann auch LIVE! auf kicker.de verfolgt werden.