Der Anfang vom Ende für Frankfurt: Klose trifft zum 1:0, Toni jubelt mit. imago
Am vergangenen Samstag besiegte Bayern München den heutigen Gegner Eintracht Frankfurt zu Hause mit 2:1. Trainer Michael Skibbe sah beim Revancheversuch keinen Grund für weitreichende Wechsel. Im Mittelfeld setzte er auf Steinhöfer für Teber, ganz vorne bekam Fenin für Liberopoulos den Vorzug.
Auch Bayerns Trainer Louis van Gaal vertraute mit einer Ausnahme der Elf vom Wochenende. Auf der linken Abwehrseite begann Braafheid für Pranjic. Somit begannen im Angriff erneut Toni und Klose, Gomez blieb nur die Bank.
Mehr Offensivgeist hatte Skibbe den Frankfurter Fans versprochen. Seine Mannschaft hielt nur die ersten zehn Minuten Wort. Mit dem ersten guten Distanzschuss von Müller (13.) begann der Bayern-Express über die Hessen hinwegzurollen. Eine Minute später klingelte es das erste Mal im Frankfurter Kasten. Klose verwertete einen hohen Pass von van Bommel über die zu weit vorne postierte Viererkette, indem er das Leder über Keeper Nikolov hinweg ins Tor hob. Was nun folgte, war der komplette Einbruch der Frankfurter.
Achtelfinale: Mittwoch-Spiele
Denn es dauerte nur fünf Minuten, bis Klose erneut zuschlug. Müller spielte Franz auf der linken Außenbahn das Leder durch die Beine, bediente den an der Strafraumgrenze lauernden Nationalstürmer. Russ kam beim 15-Meter-Schuss von Klose zu spät - 2:0. Die horrende Viertelstunde der Eintracht fand in der 29. Minute ihr Ende und gleichzeitig ihren Höhepunkt: Ein Rückpass von Franz zu Nikolov war leichte Beute für Klose. Allein vor dem Frankfurter Schlussmann legte er quer für Müller, der den Ball ins leere Tor einschob.
Bis zur Pause hatten die Bayern ein Einsehen mit den völlig verunsicherten Frankfurtern, die bis auf einen harmlosen Kopfball von Meier (26.) nach einer Ecke nichts Offensives zustande brachten, sondern vielmehr zahlreiche Stockfehler produzierten.
Es war nicht sein Tag: Maik Franz zeigte selten so eine Präsenz wie hier gegen Luca Toni. imago
Michael Skibbe reagierte zur Pause, brachte Teber für Bajramovic und Liberopoulos als dritten Stürmer für Steinhöfer. Zudem rückte Franz auf die rechte Abwehrseite. Er hätte ihn lieber auswechseln sollen. Der nächste Fehler des ehemaligen KSC-Kapitäns leitete das 0:4 ein. Müller luchste ihm den Ball ab, durfte ungehindert flanken. Toni traf per Flugkopfball - Russ und Spycher standen viel zu weit weg (52.). Es war der erste Pflichtspieltreffer in dieser Spielzeit für den Italiener.
So begann das bajuwarische Schaulaufen schon eine halbe Stunde vor Spielende. Frankfurt erweckte den Eindruck, gar nicht mehr dagegenhalten zu wollen und konnte von Glück sagen, nicht noch mehr Treffer zu kassieren. Für Aufregung auf der anderen Seite sorgte Keeper Butt, der einen Rückpass leichtfertig an Liberopoulos vertändelte. Der Grieche schloss jedoch viel zu überhastet ab (73.). Der einzige Sieger auf Frankfurter Seite war das Publikum, das trotz des Spielstands bis zum Abpfiff Stimmung machte.
Frankfurt hofft am Sonntag zu Hause gegen Bochum auf Wiedergutmachung. Bayern tritt bereits am Samstag bei den kriselnden Stuttgartern an.