Torschütze Sam sieht dem Ball hinterher, Leverkusens Adler liegt derweil geschlagen am Boden. picture-alliance
Kaiserslauterns Coach Marco Kurz musste im Vergleich zum 2:1-Auswärtserfolg gegen St. Pauli umstellen. Ilicevic hatte sich in der ersten Runde des Pokals gegen Braunschweig eine Rote Karte eingehandelt, für ihn startete nach überstandener Grippeerkrankung Angreifer Jendrisek. Jupp Heynckes, Bayers Trainer, änderte nach der Nullnummer zu Hause gegen Bremen seine Anfangself auf drei Positionen. Derdiyok, Reinartz und Lars Bender begannen für Hyppiä (Grippe), Barnetta und Gekas.
Kaiserslautern begann die Partie gegen den klassenhöheren Rivalen ohne großen Respekt, ging das Unterfangen Achtelfinale forsch an und bedrängte die Leverkusener bereits weit in deren Hälfte. Bayer suchte noch nach dem Spielrhythmus, da schlugen die hellwachen Roten Teufel zu. Dick, herrlich auf rechts freigespielt, flankte nicht minder ansehnlich mit links in die linke Strafraumhälfte der Gäste. Dort profitierte Sam, der Nationalkeeper Adler aus wenigen Metern überwand (12.)
Die Heynckes-Elf hatte schnell die Möglichkeit zum Ausgleich – doch Kießling verpasste den Gegenschlag im Duell gegen Sippel (18.). Ansonsten blieb die Werkself eine Antwort über weite Strecken der ersten Hälfte schuldig. Gegen nun auf Konter setzende Lauterer, die auch körperlich zu überzeugen wussten, blieben die Rheinländer blass und ideenlos und hatte zudem Glück, dass Jendrisek durch Adler und Reinartz noch am 2:0 gehindert werden konnte (31.).
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Erst zum Ende der ersten 45 Minuten hin brachten die Gäste die ersten temporeichen Angriffe auf das Tor der Gastgeber zustande. Mit einer diskussionswürdigen Szene - Derdiyok wurde von Amedick im Strafraum zu Fall gebracht, doch Referee Lutz Wagner zeigte nicht auf den Elfmeter-Punkt - endete dann Halbzeit eins.
Bayer kam motiviert aus der Kabine, besaß in Person von Derdiyok schnell eine gute Möglichkeit (48.). Doch Lautern hatte die Leidenschaft und das Selbstbewusstsein auch nach dem Kabinengang nicht abgelegt. Die Pfälzer verteidigten weit vor dem eigenen Tor und hielten die Rheinländer so weit aus der Gefahrenzone.
Ein Standard brachte die Hausherren nach knapp einer Stunde gar noch weiter voran. Amedick verlängerte Bugeras Hereingabe per Kopf, Jendrisek staubte geistesgegenwärtig ab (62.).
Lauf ins Glück - Lauterns Spieler begleiten den Torschützen Sam beim Jubeln. picture-alliance
Leverkusen setzte nun alles auf Angriff, Barnetta, Schwaab und Gekas sollten für die Wende sorgen. Nur aller Wille nutzte nichts - bis in die Schlussphase hinein verpufften die Offensivbemühungen der Gäste an der stabilen Defensive der Hausherren. Die letzten Minuten wurde es noch einmal spannend. Gekas vergab aus zwei Metern Distanz am blendend reagierenden Sippel (81.), kurz darauf zielte der Grieche besser - nur noch 1:2 (86.). Doch alles Aufbäumen nutze letztlich nichts - Bayer war ausgeschieden, der FCK im Achtelfinale.
Kaiserslautern empfängt am 7. Spieltag in der 2. Bundesliga samstags den KSC. Leverkusen reist am selben Tag zum rheinischen Derby an den Dom nach Köln.