Gelungenes Pflichtspieldebüt für die Eintracht: Pirmin Schwegler traf zum 1:0. picture alliance
Kickers-Coach Hans-Jürgen Boysen nahm im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg bei Rot-Weiß Erfurt zwei Änderungen vor. Huber begann für Pfingsten-Reddig, vorne stürmte der in der Liga gesperrte Mesic für Albayrak. Bei den Gästen erhielt Vasoski in der Innenverteidigung den Vorzug vor Franz, der wegen muskulärer Probleme zuletzt pausiert hatte. Mit Teber und Schwegler schenkte Trainer Michael Skibbe bei seinem Pflichtspieldebüt für die Eintracht zwei Neuzugängen das Vertrauen.
Die Offenbacher hatten nicht vor, sich zu verstecken, versuchten, über den Kampf ins Spiel zu kommen und der Eintracht mit viel Einsatz den Schneid abzukaufen. Zu Beginn gelang dies durchaus gut. Die Gastgeber attackierten früh und zwangen die Gäste immer wieder zu Fehlern. Es war ein nervöser Beginn der Eintracht, die vor allem mit Mesic so ihre Probleme hatte.
DFB-Pokal
Spielerisch lief in einer ersten Hälfte, in der ein Klassenunterschied nicht auszumachen war, auf beiden Seiten nicht viel zusammen. Die Fehlerquote war auf beiden Seiten hoch, Torchancen blieben so weitgehend aus. Die beste Möglichkeit bot sich dem Ex-Frankfurter Chaftar, dem es jedoch nicht gelang, den Ball aus 14 Metern an Nikolov vorbeizuspitzeln (27.). Nach einer halben Stunde verflachte die Partie zunehmend, die Intensität der Anfangsviertelstunde ging verloren. Die Frankfurter kamen nun zwar besser ins Spiel und wurde dominanter, doch gegen die gut sortierte Kickers-Defensive versprühte die Eintracht in der Offensive bis zur Pause kaum Gefahr. Ein Flachschuss von Meier in die Arme von Wulnikowski (38.) - das war schon alles, was der Bundesligist zu bieten hatte.
Das änderte sich nach dem Wechsel jedoch schlagartig. Erst rauschte Tebers Gewaltschuss vom rechten Strafraumeck nur knapp am Tor vorbei (47.), dann vergab Amanatidis die bis dahin größte Chance der Partie, als er Wulnikowski aus zehn Metern nicht überwinden konnte (50.). Die Eintracht ging nun wesentlich konzentrierter zu Werke und setzte die Offenbacher zunehmend unter Druck. Doch nach und nach befreiten sich die Kickers aus der Umklammerung und kamen durch Mesic (60.) und Laux (62.) ihrerseits zu Chancen.
In Führung ging jedoch der Favorit. Amanatidis passte den Ball zu Caio, der von der rechten Strafraumseite aus dem Fußgelenk maßgerecht in die Mitte flankte, wo Schwegler den Ball volley im Netz unterbrachte (71.). Und es kam noch besser für die Eintracht. Nur vier Minuten später lenkte Wulnikowski Amanatidis' Hereingabe von der linken Seite genau vor die Füße von Caio, der aus kurzer Distanz einschob. Von diesem Doppelschock erholte sich der Drittligist nicht mehr. Meier machte vier Minuten vor dem Ende schließlich alles klar und bescherte seinem Coach Michael Skibbe endgültig ein gelungenes Pflichtspieldebüt. Zu einer kurzen Premiere kam Neuzugang Franz. Keine zehn Sekunden nach seiner Hereinnahme für Vasoski war die Partie beendet.
Für Kickers Offenbach geht es am Samstag mit dem Heimspiel gegen den VfL Osnabrück weiter. Für die Frankfurter hält der Spielplan zum Auftakt das schwere Auswärtsspiel in Bremen bereit.