Da war kein Durchkommen. Osnabrücks Nouri wird von berlins Dardai (re.) aufgehalten. Dejagah (li.) ist auch zur Stelle. dpa
Der Trainer vom VfL Osnabrück Claus-Dieter Wollitz, der das Abschlusstraining wegen einer Magen-Darm-Grippe nicht selber leiten konnte, musste im Vergleich zum 3:0-Sieg in Ahlen zwei Änderungen an seiner Startelf vornehmen. Surmann und Menga wurden durch Aziz und Tredup ersetzt. Berlins Coach Falko Götz ließ nach dem 1:0 über Frankfurt diesmal Chahed und Fathi auflaufen, dafür schauten Schmidt und Ede zunächst nur zu.
In der ausverkauften osnatel-Arena erwateten die Zuschauer von ihrem VfL einen ähnlich couragierten Auftritt wie zuvor beim Sieg über Mönchengladbach. Und zumindest in der Anfangsphase gelang dies den Niedersachsen auch, die zu Hause in dieser Saison noch keine Niederlage zugelassen hatten. Es dauerte über zehn Minuten, bis der Bundesligist gegen die tief und kompakt stehenden Niedersachsen zur ersten Gelegenheit kam. Doch de Jong konnte vor dem lauernden Gimenez klären (13.).
Es wurde das erwartet schwere Spiel für die Hauptstädter, die gegen den dichten Osnabrücker Riegel zunächst kein Konzept fanden. Berlin hielt den Ball lange, anstatt das Spiel schnell zu machen und kam folglich nur durch Standards und Fernschüsse zu Möglichkeiten. Doch Gilbertos und Dardais Versuche verfehlten das Tor oder wurden toll von Gößling pariert. Für die Gastgeber verpasste Reichenberger in der 15. Minute nach einer zu kurzen Kopfballabwehr von Simunic.
Das Achtelfinale
Mit zunehmender Spielzeit zeigte sich die Hertha aber spielbestimmend und diktierte das Geschehen jetzt deutlich. Folgerichtig fiel der Führungstreffer durch Fathi, der sich auf der linken Außenbahn den Ball auf den rechten Fuß gelegt hatte. Das Spielgerät flog an Freund und Feind vorbei und schlug am rechten Pfosten ein (34.). Osnabrück wurde nun aktiver. Bei Reichenbergers Fall im Strafraum blieb aber die Pfeife von Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer stumm und die Hertha legte nach. Boateng hatte toll geflankt und der Goalgetter der Berliner Pantelic gleich abgezogen. Gößling konnte nur noch abklatschen und da war Gimenez zur Stelle und der Argentinier erhöhte auf 2:0 für den Favoriten (41.).
Unverändert kamen die Teams zur zweiten Hälfte auf den Platz. Und vor allem die Hertha machte dort weiter, wo sie vor dem Seitenwechsel aufgehört hatte. Chahed bediente Gimenez und der lupfte den Ball über Gößling hinweg ins Tor zu seinem zweiten Treffer in dieser Begegnung (51.). Jetzt ließ es die Hertha ruhiger angehen und die Osnabrücker ergaben sich in die Niederlage.
Osnabrücks Coach Claus-Dieter Wollitz wechselte gleich nach Gimenez Heber mit Cartus und Chitsulu zwei neue Spieler ein, die aber dem Spiel des VfL auch keine neuen Impulse mehr geben konnten. Berlins Trainer Falko Götz hingegen leistete sich sogar den Luxus, seinen Torjäger Pantelic frühzeitig vom Feld zu nehmen.
Auf beiden Seiten geschah dann bis zum Schlußpfiff wenig. Während die Osnabrücker Zuschauer ihre Mannschaft weiterhin trotz des Rückstandes toll anfeuerten, vergaben noch Ede für Berlin und Schäfer für die Hausherren gute Möglichkeiten. Cartus traf mit einem ansehnlichen Schuss nur die Latte.
Für beide Mannschaften war dies der letzte Pflichtspieleinsatz in diesem Jahr. Osnabrück empfängt im Februar die Fortuna aus Düsseldorf zum Spitzenspiel der Regionalliga Nord. Die Berliner empfangen zum Auftakt der Rückrunde den VfL Wolfsburg.