DFB-Pokal

Probleme im Sturm: Die Chance für Marica

Stuttgart: Ljuboja-Wechsel geplatzt

Probleme im Sturm: Die Chance für Marica

Ciprian Marica

Drängt in die Startelf: Ciprian Marica (re.) könnte gegen Wehen das Sturmproblem beheben. imago

Mit Mario Gomez, Cacau, Ewerthon und dem rumänischen Nationalspieler verfügt der VfB jetzt über vier Angreifer erster Klasse - und trotzdem plagt den Deutschen Meister für die Pokalpartie beim SV Wehen Wiesbaden ein Stürmerproblem.

Cacau ist nach seiner Roten Karte vom Pokalfinale gegen Nürnberg gesperrt, Gomez plagt eine Oberschenkelzerrung und Ewerthon hat noch Trainingsrückstand. Bleibt gerade noch Marica, der im Testspiel bei Regionalligist VfR Aalen (4:2) schon mal sein Können aufblitzen ließ. Der Neuzugang von Schachtjor Donezk präsentierte sich stets anspielbar, lauffreudig und technisch stark. Dazu erzielte er sein erstes Tor für den VfB. "Er stand mit Donezk bereits im Spielbetrieb", erklärt Armin Veh, der im Gegensatz dazu bei Ewerthon fürchtet, dass der Brasilianer "vielleicht noch nicht ganz soweit ist. Darum werde ich kurzfristig entscheiden, wie wir am Samstag spielen."

Ich fühle mich gut und werde mein Bestes geben, um zu spielen.

Ciprian Marica

Der Ausfall und Rückstand der Stürmerkollegen bietet Marica die Chance, frühzeitig Pluspunkte im Kampf um einen Stammplatz zu sammeln. "Ich fühle mich gut und werde mein Bestes geben, um zu spielen", so Rumäniens Stürmerstar, der gegen Wehen vermutlich in einem 4-1-4-1-System als Stoßstürmer zum Einsatz kommen dürfte. Zumal Ewerthon offen von seinem Trainingsrückstand spricht. "Ich werde erst zum Bundesligastart bei 100 Prozent sein", so der frühere Dortmunder, der von Real Saragossa ausgeliehen ist.

Ljuboja-Wechsel geplatzt - Heldt versteht's nicht

Auf 180 ist mittlerweile Horst Heldt, wenn er den Namen Danijel Ljuboja hört. Der VfB-Sportdirektor arbeitet seit Monaten daran, den unerwünschten Serben anderweitig unterzubringen. Doch jedesmal schießt der Spieler quer. Eine unendliche Geschichte.

Mit AC Siena waren die Stuttgarter über einen Transfer Ljubojas einig. Demnach sollten die Stuttgarter rund 700000 Euro Ablöse kassieren, der Spieler einen Zweijahresvertrag plus einjährige Option unterschreiben. Doch der Stürmer zögerte mit seiner Zusage, pokerte um sein künftiges Gehalt. Siena bot knapp 600000 Euro netto. In etwa die Summe, auf die Ljuboja, der momentan beim VfB II trainiert, auch in Stuttgart (Vertrag bis 2009) kommt - und die ihm hier schon zu wenig war, was letztlich zum Zerwürfnis mit den Schwaben führte. Von Siena forderte er ein Nettosalär von einer Million Euro. Das ließ den geplanten Transfer am Donnerstag platzen. "Er stellt eine Personalie dar, die für uns nicht einmal ansatzweise entscheidend ist. Er sollte halt nur auch bedenken, dass es um seine Karriere geht", machte Heldt deutlich. "Siena orientiert sich nun anders und Danijel glaubt, dass noch weitere Angebote kommen werden", zeigt der Sportdirektor kein Verständnis für Ljubojas Verhalten. "Er sagt, Vertrag sei Vertrag und wartet weiter ab."