Bundesliga

Klinsmann: "Tausendprozentig sicher, dass Ribery bei uns bleibt"

FC Bayern: Weiter Interesse an Aliaksandr Hleb

Klinsmann: "Tausendprozentig sicher, dass Ribery bei uns bleibt"

Bayern-Coach Jürgen Klinsmann im Training der Münchner.

Kommt ein Trainer geflogen: Bayern-Coach Jürgen Klinsmann im Training der Münchner. imago

Beim spanischen Topklub sitzt Hleb zumeist auf der Bank. "Natürlich kann ich mit meiner sportlichen Situation nicht zufrieden sein", sagt der Offensivspieler. Mit seinem Trainer Josep Guardiola hat er schon mehrmals seine missliche Situation besprochen, "er entscheidet", sagt der Spieler und will weiter "mein Bestes für Barça geben". Für Hleb, der sich in seiner Stuttgarter Zeit (2000-2005) in den Fokus der internationalen Topklubs spielte, steht aber fest: Ein weiteres Jahr mag er sich die verordnete Passivität nicht antun.

Schon jetzt interessieren sich Klubs aus England und Italien für seine Dienste. Und auch die Liebe des FC Bayern ist noch nicht erkaltet, wie aus Spanien verlautet. Da stellt sich jedoch die heikle Frage der Finanzierung. Und was würde dann aus Bastian Schweinsteiger, der erst im Dezember vorzeitig bis 2012 verlängert hat und im Klinsmann'schen System die rechte Offensivposition besetzt? Am wenigsten dürfte die Münchner ein ebenfalls in der Szene diskutierter Tausch Ribery-Hleb reizen. Der Franzose wies dieses Thema zwar jüngst als störend zurück, doch seine Affinität zu Barça ist definitiv.

Davon will Jürgen Klinsmann allerdings nichts wissen. "Ich bin tausendprozentig sicher, dass er bei uns bleibt. Er hat Vertrag bei uns, den wir sogar verlängern wollen", äußerte sich der Bayern-Trainer auf der Pressekonferenz der Münchner am Dienstag.

Fußball, Aliaksandr Hleb vom FC Barcelona und Franck Ribery vom FC Bayern München

Zwei exzellente Dribbler: Barças Aliaksandr Hleb und Bayerns Franck Ribery. picture-alliance

Über den derzeitigen Saisonverlauf in der Liga ist Ribery, dessen Kontrakt in München bis 2011 läuft, alles andere als begeistert. "In der letzten haben wir aus fünf Chancen drei Tore gemacht, in dieser brauchen wir zu viele Chancen und treffen zu wenig", meckerte der pfeilschnelle Dribbler nach der Nullnummer in Bremen gegenüber dem kicker. Nach Informationen der "Bild" vom Dienstag soll sich der 25-Jährige an der Weser auch über mangelnde Unterstützung durch seine Mitspieler bei Trainer Jürgen Klinsmann beschwert haben. Und: "Der Trainer hat mir Recht gegeben", so Ribery. Klinsmann spielte diese Debatte am Dienstag herunter: "Es gibt Momente mit ein bisschen Frust, aber solche sind sofort wieder vergessen."

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In diesen für die Bayern sportlich ebenso schwierigen wie entscheidenden Zeiten gestaltet sich die Rolle und die Zukunft Riberys bei den Münchnern immer belasteter. Mittlerweile interpretiert auch Franz Beckenbauer diverse Aussagen aus dem Umfeld des französischen Nationalspielers als Vorboten des Abschieds. "Bei Ribery kann man schon den Eindruck gewinnen, dass es sich um gezielte Äußerungen handelt", so der Bayern-Präsident gegenüber der "Bild" in Bezug auf nicht immer in Einklang zu bringenden Nörgeleien des französischen Ausnahmekönners.

"Wir spielen relativ offensiv und offen, da bekommt man Schwierigkeiten. Wir müssen kompakt stehen und alle verteidigen."

Franck Ribery

So hatte der offensiv so wenig unterstützte Ribery nach dem Bremen-Spiel noch analysiert: "Wir spielen relativ offensiv und offen, da bekommt man Schwierigkeiten. Wir müssen kompakt stehen und alle verteidigen." Das jedoch entspricht nicht Klinsmanns Naturell.