Bundesliga

Demel vier Spiele gesperrt

Hamburg: Nach Roter Karte in Bochum

Demel vier Spiele gesperrt

Guy Demel

Kein Unschuldslamm: Wiederholungstäter Guy Demel wurde vom DFB-Sportgericht für vier Spiele aus dem Verkehr gezogen. dpa

"Ein absichtlicher Tritt mit dem Stollen auf einen am Boden liegenden Gegner ohne Kampf um den Ball ist grundsätzlich krass sportwidrig. Da Guy Demel seinen Gegenspieler nicht verletzt und dieser nur kurzfristig leichtere Schmerzen verspürt hat, liegt allerdings ein leichterer Fall einer Tätlichkeit vor, der nicht mit mindestens sechs Spielen, sondern nur mit mindestens drei Spielen Sperre zu ahnden ist. Angesichts von drei Vorverurteilungen wegen Tätlichkeiten in den letzten fünf Jahren war die Sperre um ein Spiel zu erhöhen", begründete Koch das Urteil.

Das Sportgericht musste am Freitag in der rund zweieinhalbstündigen Sitzungen die TV-Bilder zu Rate ziehen. Nach dem Studium der Aufzeichnungen kam das Gremium zu dem Urteil, dass Demel Bechmann in der 62. Minute absichtlich in die Kniekehle getreten sei.

Spielersteckbrief

Schiedsrichter Michael Weiner (Giesen) hatte erklärt, diesen Vorgang nicht gesehen zu haben. Daher wurde der Kontrollausschuss nachträglich tätig.

Damit wurde Demel bereits zum dritten Mal vom DFB-Sportgericht für vier Spiele gesperrt. Im August 2006 wurde ein Würgegriff gegen den damaligen Cottbuser Kapitän Kevin McKenna geahndet. Im Oktober 2005 hatte Demel dem früheren Wolfsburger Mike Franz mit einem Schienbeinschoner, den der Nationalspieler der Elfenbeinküste in der Hand getragen hatte, gegen den Kopf geschlagen.