Bundesliga

DFB sperrt Weidenfeller

Dortmund: Keeper kommt glimpflich davon

DFB sperrt Weidenfeller

Roman Weidenfeller und Gerald Asamoah.

Der Grund für die Sperre: Roman Weidenfeller beleidigt Gerald Asamoah. dpa

Weidenfeller soll nach Angaben Gerald Asamoahs den Schalker als "schwarzes Schwein" tituliert haben, der BVB-Keeper hatte dies bislang in seinen öffentlichen Stellungnahmen jedoch bestritten und hielt auch nach dem Urteil an seiner Darstellung fest. "Es ist mir ganz wichtig, dass ich nichts mit den rassistischen Vorwürfen zu tun habe. Ich wehre mich auch weiterhin absolut dagegen, dass ich das gesagt haben soll. Alles andere ist nicht meine Entscheidung, und ich muss diese Entscheidung so hinnehmen", sagte Weidenfeller im DSF.

Asamoah bestätigte seine Aussagen über Weidenfellers Äußerungen nach der DFB-Entscheidung im DSF nochmals indirekt: "Ich weiß, was er zu mir auf dem Platz gesagt hat, und dabei bleibe ich auch. Damit hat sich die Sache für mich erledigt. Ich bin nicht davon ausgegangen, dass er gesperrt wird. Er hat sich dafür entschuldigt und für mich war das Ding zu Ende. Natürlich darf einem als Profi und Vorbild für die Jugend so eine Beleidigung nicht aus dem Mund kommen, und deswegen hat er sich auch auf dem Platz noch bei mir entschuldigt. Vielleicht ist es so, dass andere Spieler jetzt daraus lernen können."

Laut Pressemitteilung des DFB sei zugunsten von Weidenfeller berücksichtigt worden, "dass er sich nach einer für ihn schmerzhaften Auseinandersetzung mit Asamoah zu einer verbalen Entgleisung hinreißen ließ". Außerdem habe er sich noch auf dem Spielfeld bei seinem Gegner entschuldigt und sich zwischenzeitlich mit ihm ausgesöhnt.

Wegen dieser gewichtigen Entlastungsgründe wurde von einem möglichen Punktabzug für Borussia Dortmund gemäß Paragraph 9 der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB und der entsprechenden FIFA-Bestimmungen abgesehen.

Borussia Dortmund legt in einer Pressemitteilung großen Wert auf die Feststellung, dass Roman Weidenfeller vom Vorwurf einer rassistischen Beleidigung freigesprochen worden ist. Weidenfeller hat die Entscheidung des DFB akzeptiert, damit ist das Urteil rechtskräftig.

Den genauen Wortlaut, für welchen Weidenfeller denn nun verurteilt wurde, gibt der DFB bisher nicht bekannt.

Erneuter Rückschlag für Kehl

Beim Heimspiel gegen Energie Cottbus muss der BVB am Samstag zudem auf Sebastian Kehl verzichten. Der Mittelfeldspieler muss sich wegen erneuter Probleme an seinem operierten Knie einer Spritzenbehandlung unterziehen und wird vorraussichtlich drei Wochen lang fehlen. Mit einem Einsatz kann somit frühestens am 14. September im Heimspiel gegen Werder Bremen wieder gerechnet werden.