Bundesliga

Hohe Strafe für Grossmüller

Schalke: Ein Platzverweis für die Historie

Hohe Strafe für Grossmüller

Folgenreiche Tat: Schalkes Ersatzspieler Grossmüller fasst Frankfurts Thurk ins Gesicht.

Folgenreiche Tat: Schalkes Ersatzspieler Grossmüller fasst Frankfurts Thurk ins Gesicht. imago

Der Fall Jermaine Jones: Aufgestachelt durch ein Interview mit Frankfurts Fanbetreuer Andreas Hornung ("Für ihn wird es sein wie die Hölle!"), das Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel verurteilte, pfiffen die Fans Jones gnadenlos aus. "Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt", sagte der Ex-Eintrachtler, der auch auf dem Feld "härter angegangen wurde" (Westermann). Und entsprechend austeilte. Spycher streckte er bereits nach zwei Minuten nieder. Da Gelb ausblieb, legte sich Funkel mit dem Referee an, der sagt: "Ein Konflikt mit einem Trainer zu Spielbeginn ist sehr ungewöhnlich. Die ersten 15 Minuten waren extrem schwierig."

Der Fall Carlos Grossmüller: Weil Thurk den Ball nach einer Spielunterbrechung wegschlug (85.), rammte ihn Ernst mit beiden Händen zu Boden. Eine Rudelbildung folgte, Ersatzspieler Grossmüller fasste Thurk ins Gesicht. Als an anderer Stelle ein weiteres Handgemenge entstand (nachträgliche Sanktionen durch den DFB möglich), verkrümelte sich Grossmüller in die Kabine. Fleischer erteilte in Abwesenheit Rot, erstmals wurde ein noch nicht eingewechselter Ersatzspieler in der Bundesliga-Historie vom Feld gestellt.

Der 24-Jährige wurde am Montag vom DFB-Sportgericht wegen seiner Tätlichkeit für fünf Punktspiele gesperrt und zudem zu einer Geldstrafe in Höhe von 10 000 Euro verurteilt. Die Schalker haben die Strafe für Grossmüller, den auch eine klubinterne Geldstrafe erwartet, bereits akzeptiert. Grossmüller darf demnach in der Bundesliga erst wieder am 22. Spieltag im Heimspiel gegen den FC Bayern München (1. März 2008) auflaufen.