Bundesliga

Stürmernot statt Luxusproblem

Hamburg: Zidan "nicht bei 100 Prozent" - Guerrero in Peru

Stürmernot statt Luxusproblem

Guerrero und Zidan

Gegen Bayern jubelten sie gemeinsam, für Frankfurt ist alles offen: Guerrero (li.) und Zidan. imago

Doch seine Aussage aus der Vorwoche hat plötzlich eine neue Bedeutung und Stevens statt der Qual der Wahl im Angriff Stürmernot vor dem Auftritt in Frankfurt.

Guerrero sollte eigentlich vor dem zweiten Testspiel gegen Bolivien von Perus Nationalelf abreisen, lief aber am gestrigen Mittwoch doch auf und stößt erst Freitag per Direktflug nach Frankfurt zur Mannschaft. Zidan plagt derweil eine Kniereizung, wegen der er bereits am Wochenende vorzeitig von der ägyptischen Nationalelf abgereist war.

Hoffnungsschimmer für Stevens: Dienstag und Mittwoch trainierte der 25-jährige Ex-Mainzer mit der Mannschaft. Dennoch äußert der sich vorsichtig: "Bei 100 Prozent bin ich nicht." Beginnen wird Zidan wohl dennoch im Spiel eins nach seiner Tor-Erlösung gegen die Bayern. Grund: Für Guerrero wird die Zeit zu knapp. Aus Südamerika über Frankfurt direkt in die Startelf - diese Variante schloss Stevens zur Wochenmitte nahezu aus. Bitter für den HSV, denn der 23-jährige Peruaner wies erneut seine augenblicklich starke Form nach, traf bereits im ersten Test am Wochenende gegen Kolumbien doppelt. Und auch beim 2:0 gegen Bolivien steuerte er einen Treffer bei.

Hinter der idealen Sturmbesetzung für den Samstag also stehen noch kleine Fragezeichen - die wurden in der Personalie Dietmar Beiersdorfer Montagabend erwartungsgemäß ausgeräumt, "weil er hervorragende Arbeit leistet", wie Aufsichtsrats-Boss Horst Becker betont. Vorzeitig stimmte das Kontrollgremium (mit Willi Schulz fehlte nur einer der zwölf Räte) einer Verlängerung des im März 2008 auslaufenden Vertrages bis 2010 zu. Und das einstimmig. Beiersdorfer, der die frohe Kunde im Toskana-Urlaub erhielt: "Dass alle Anwesenden zustimmen, gibt es ja wohl nicht so oft. Umso mehr freue ich mich über das Votum."

Die Verlängerungen mit Beiersdorfers Vorstandskollegen, Katja Kraus und dem Vorsitzenden Bernd Hoffmann, stehen noch aus. Jedoch nicht wegen inhaltlicher Gründe. Becker erklärt: "Die Verträge der beiden laufen ja länger als der von Beiersdorfer, bis Ende 2008 - da ist ganz einfach noch etwas mehr Zeit."

Sebastian Wolff