Bundesliga

Freiburg auch gegen Mainz ohne Nils Petersen

Neuer-Trikot liegt ungewaschen im Hause Streich

Freiburg auch gegen Mainz ohne Nils Petersen

Sein Ausfall tut weh: Freiburgs Stürmer Nils Petersen.

Sein Ausfall tut weh: Freiburgs Stürmer Nils Petersen. imago

Sein Mitbringsel aus München war für Christian Streichs Sohn nicht die erhoffte große Überraschung. Natürlich hatte er schon im Fernsehen mitbekommen, dass sein Vater für ihn bei Manuel Neuer ein Trikot abgestaubt hatte. Die Freude darüber war trotzdem riesig. "Er lässt es nicht mehr aus den Augen", erzählte der SC-Trainer grinsend, "und die Grasstreifen und der Dreck vom Spiel sind auch noch dran."

Das Trikot des Nationaltorhüters hat einen Ehrenplatz im Hause Streich bekommen. Und der Punktgewinn bei den Bayern hatte für den Sport-Club eine historische Dimension, denn es war der erste dort seit 21 Jahren. Dennoch war es nur ein Punkt und keine drei, auch wenn es sich für manchen Freiburger am vergangenen Wochenende beim 1:1 in München so angefühlt hat.

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Sallai und Gondorf spielen "eher nicht"

Von diesem Unentschieden will sich Streich deshalb genauso wenig "blenden lassen" wie von dem Heimsieg zuvor gegen Mönchengladbach, als der SC eines seiner besten Spiele seit langem gemacht hat. "Das wird jetzt ein ganz anderes Spiel, auch von der Herangehensweise", sagte Streich. Deswegen sei auch noch nicht klar, ob er wie in München auf das Sturm-Duo Lucas Höler und Tim Kleindienst setzt. Eine Alternative wäre Luca Waldschmidt, der bei den Bayern eingewechselt wurde. Nils Petersen wird hingegen wegen muskulärer Probleme weiterhin fehlen, was laut Streich "weh tut". Roland Sallai und Jerome Gondorf sind zwar wieder im Training, werden aber gegen Mainz "eher nicht" spielen.

Streich hebt zwei Mainzer Neuzugänge hervor

Gegen das Team von Sandro Schwarz erwartet der SC-Trainer "ein Spiel auf Augenhöhe". Die Mainzer seien "schnell und beweglich" und hätten "richtig Qualität und Potenzial in der Mannschaft". Das sei bisher vielleicht durch Sprach- und Anpassungsprobleme noch nicht immer zur Geltung gekommen, werde es aber noch, ist sich Streich sicher. "Sie sind wie wir auf Transfererlöse angewiesen." Von den Sommer-Neuzugängen hob er Pierre Kunde Malong und Jean-Philippe Mateta hervor, die viel Qualität mitgebracht hätten.

Dass die Freiburger seit vier Spielen ungeschlagen sind, von den vergangenen acht Spielen nur eins (in Augsburg) verloren haben und durch einen Heimsieg gegen Mainz in der Tabelle Anschluss an die vorderen Plätze bekommen könnten, darf nach Ansicht von Streich keine Rolle spielen. "Das wäre ganz dumm, sich dieses Szenario auszumalen", sagte der SC-Coach, "dann wären wir ganz schnell am Boden der Tatsachen, wenn wir gegen Mainz verlieren würden, dann würden wir wahrscheinlich gefragt, ob wir wieder ganz tief im Sumpf sind."

Daniela Frahm