Aus Kirchbichl (Österreich) berichtet Michael Ebert
"Wir hatten am Rande des Hinflugs am Flughafen ein super Gespräch. Die Selbsteinschätzung ist sehr wichtig und man muss auf seinen Körper hören. Niko ist extrem ehrgeizig. Ich glaube, er hat aus der letzten Saison gelernt. Mich freut es, dass er in der Vorbereitung so stabil ist", sagt Schwarz über seinen Schützling Bungert. Der Trainer will den 31-Jährigen auch beim Opel-Cup, wo es am Sonntag jeweils 45 Minuten gegen Athletic Bilbao und die AC Florenz geht, einsetzen. "Es war sehr gut, wie er im letzten Testspiel gegen West Ham United den Laden im Vorwärtsverteidigen zusammengehalten hat", lobt Schwarz.
In der vergangenen Saison war der etatmäßige Kapitän wegen eines Muskelfaserrisses und anhaltender muskulärer Probleme ohne Einsatz geblieben. Der dienstälteste Mainz-Profi ist seit 2008 im Verein, sein Vertrag läuft 2019 aus. Danach soll er in den Mitarbeiterstab eingebunden werden. In welchem Bereich, ist noch offen.
Bungert will sich derzeit auf seine wahrscheinlich letzte aktive Saison konzentrieren und begreift "die Sommerpause als Neustart, um noch einmal anzugreifen".
Bungert - eine willkommene Alternative
Ob er eine weitere Spielzeit der Mainzer Kapitän sein wird, wird das Trainerteam in der Woche vor dem Pokalspiel bei Erzgebirge Aue bestimmen - ebenso den neuen Mannschaftsrat.
Auf dem Platz ist Bungert auch aufgrund der Verletzung von Alexander Hack (Bruch des Fußwurzelknochens) eine willkommene Alternative in der Innenverteidigung. Neuzugang Moussa Niakhaté muss sich noch an die Mainzer Taktik gewöhnen, da der FC Metz mehr Manndeckung praktiziert. Außerdem steht Schwarz für das Zentrum in der Viererabwehrkette noch Stefan Bell zur Verfügung. Dort einsetzbar ist ferner Jean-Philippe Gbamin, was aufgrund seiner Qualitäten im Mittelfeld aber fast verschenkt wäre.