Bundesliga

Wolfsburgs Finanzvorstand Frank Witter: "Heldt hätte gut zu uns gepasst"

Wolfsburg reist am Mittwoch ins Trainingslager nach Teistungen

Witter: "Heldt hätte gut zu uns gepasst"

Auf der Suche nach einem sportlichen Leiter: Wolfsburgs Aufsichtsratsboss Frank Witter.

Auf der Suche nach einem sportlichen Leiter: Wolfsburgs Aufsichtsratsboss Frank Witter. imago

Wäre alles nach Plan verlaufen, dann hätte der VfL Wolfsburg schon seinen neuen Geschäftsführer Sport verpflichtet. Frank Witter, der neue Boss der Wolfsburger Aufsichtsrats, hatte sich zunächst mit Horst Heldt auf eine Zusammenarbeit geeinigt, scheiterte dann aber in den Verhandlungen mit Hannover Präsident Martin Kind. Der erklärte daraufhin die Gespräche für beendet.

Respekt vor Kinds Entscheidung

Und Wolfsburg, das zwangsläufig die Zusammenarbeit mit Sportdirektor Olaf Rebbe beenden musste, da die Heldt-Verhandlungen öffentlich geworden waren, steht nun mit leeren Händen da. Nach kicker-Informationen hat sich am VfL-Wunsch, die Zukunft mit dem 96-Manager zu bestreiten, nichts geändert. Witter gibt sich reserviert: "Herr Kind hat doch alles gesagt, dem habe ich nichts hinzuzufügen. Es war von vornherein klar, dass Herr Heldt einen langjährigen Vertrag unterschrieben hat. Und damit liegen alle Karten bei Hannover 96, Herr Kind hat sich da eindeutig positioniert. Ich kenne und respektiere Herrn Kind seit vielen Jahren. Er ist eine Institution in der Branche. Selbstverständlich haben wir es zu respektieren, wenn er mit einem gültigen Vertrag eine Entscheidung trifft." Bleibt es also dabei? "Ich habe keine andere Information."

Spielersteckbrief Didavi
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Spielersteckbrief Bazoer
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Labbadia

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Das könnte sich ändern, so die vermeintlich insgeheime Wolfsburger Hoffnung, sobald Hannover den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht hat. Heldt macht aus seinem nach wie vor bestehenden Wechselwunsch kein Geheimnis, eine Zukunft in Hannover ist trotz der gesprochenen Machtworte von Boss Kind nur schwer vorstellbar. "Horst Heldt hätte gut zu uns gepasst", betont Witter, "mehr kann und sollte ich im Moment nicht dazu sagen."

Es wäre verwegen, die neue Saison ohne einen sportlichen Leiter anzugehen. Natürlich suchen wir und werden sehr genau abwägen, wer zu uns passt.

Frank Witter

Muss sich der VfL, der sich frühzeitig auf Heldt festgelegt hatte, nun zwangsläufig mit anderen Kandidaten beschäftigen? Witter: "Es wäre verwegen, die neue Saison ohne einen sportlichen Leiter anzugehen. Natürlich suchen wir und werden sehr genau abwägen, wer zu uns passt. Das ist eine der Toppersonalien, die wir anzugehen haben." War es ein Fehler, angesichts der nun entstandenen Situation nicht mehrgleisig zu fahren? "Es ist müßig, darüber zu reden, ob wir nur auf die Karte gesetzt haben oder nicht. Wir werden jetzt nicht alle Karten auf den Tisch legen."

Ab ins Trainingslager - Didavi und Bazoer fraglich

Kein Versteckspiel mehr darf sich die Mannschaft am Samstag in Leipzig erlauben - es droht der Absturz auf einen direkten Abstiegsplatz. Aufsichtsrat Witter lernte das Team am Dienstag kennen, sprach zu den Spielern. "Am Ende des Tages entscheidet nicht, was ich erzähle, sondern was auf dem Platz passiert. Ich weiß, dass es jetzt vor allem auf den Fokus ankommt." Deswegen reist der VfL in dieser Woche ins Trainingslager. Am Mittwoch geht‘s Teistungen in Thüringen, von dort aus geht es am Freitag weiter nach Leipzig. Bruno Labbadia erklärt: "Es geht uns um Ruhe, um die Fokussierung."

Definitiv nicht dabei sein werden Kapitän Ignacio Camacho (nach Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Victor Osimhen, der sich schon in der vergangenen Woche die Schulter ausgekugelt hat und womöglich operiert werden muss. Noch offen ist die Situation bei Daniel Didavi (Achillessehnenproblem), Riechedly Bazoer (Schlag aufs Knie), die am Dienstag nicht trainiert haben.

Thomas Hiete