Bundesliga

Didavi zu VfB-Gerüchten: "Da ist nichts im Busch"

Der Wolfsburger Regisseur vor Duell gegen den Ex-Klub

Didavi zu VfB-Gerüchten: "Da ist nichts im Busch"

Fühlt sich in Wolfsburg wohl: Daniel Didavi.

Fühlt sich in Wolfsburg wohl: Daniel Didavi. imago

Seit kurzem kursieren sie. Gerüchte über eine mögliche Rückkehr Daniel Didavis nach Stuttgart. Der Spielmacher, der 2016 ablösefrei vom VfB nach Wolfsburg gewechselt war, weiß davon aber nichts. "Da ist nichts im Busch", versichert Didavi, "ich fühle mich in Wolfsburg richtig wohl." Gleichwohl ist der 27-Jährige erfahren genug, dass er nichts ausschließen kann zwei Tage vor dem Ende der Transferperiode. "Aber da müsste schon ganz viel passieren."

Didavi aber plant seine Zukunft in Wolfsburg, wo der VfL ohnehin kaum auf seinen Topscorer verzichten könnte. Fünf Tore und sechs Vorlagen sind notiert, spielerisch lief es jedoch auch mit Didavi zuletzt in Hannover (1:0) alles andere als ansehnlich. Wolfsburg im Stil eines Abstiegskandidaten, ganz tief in der eigenen Hälfte, fast nur mit langen Bällen operierend. Kein Spiel für einen wie den Regisseur, der gerne den Ball am Fuß hat. Deswegen kam es im ersten Durchgang zu einem intensiven Austausch mit Trainer Martin Schmidt. "Mir hat etwas nicht gepasst", erklärt Didavi, "da ist es immer wichtig, zu reden. Aber auf dem Acker in Hannover war es wahrscheinlich die richtige Taktik."

Spielersteckbrief Didavi
Didavi

Didavi Daniel

Am Samstag gegen Stuttgart soll es freilich wieder anders aussehen, zumal auch schon das letzte Heimspiel gegen Frankfurt (1:3) einem fußballerischen Offenbarungseid glich. "Die Art und Weise", sagt Didavi, "war inakzeptabel." Doch auch gegen den VfB steht erst einmal nur das Ergebnis im Vordergrund: "Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel, das müssen wir ohne Wenn und Aber gewinnen. Dann können wir uns vielleicht ein bisschen absetzen."

Wir wissen alle, was Mario kann. Wir müssen verhindern, dass Stuttgart in unseren Strafraum kommt.

Daniel Didavi über seinen Ex-Mitspieler

Ein Spiel mit besonderer Note. Erstens, weil die Schwaben mit Tayfun Korkut ("Einen Effekt bei einem Trainerwechsel gibt es immer") einen neuen Trainer auf der Bank haben, der sein erstes Bundesligaspiel einst mit Hannover 96 mit 3:1 eben in der Volkswagen-Arena gewann. Und: Mit Mario Gomez kehrt der Wolfsburger Hinrundenkapitän und Retter der Vorsaison an die alte Wirkungsstätte zurück. "Ich freue mich auf ihn", sagt Didavi, "ich habe in ihm einen Freund gefunden." Der am Samstag 90 Minuten lang ein Gegner ist. "Wir wissen alle, was Mario kann. Wir müssen verhindern, dass Stuttgart in unseren Strafraum kommt."

Die Turbulenzen bei seinem Ex-Klub nimmt Didavi mit gemischten Gefühlen wahr. "Man hatte gedacht, dass der VfB aus den Fehlern gelernt hat. Leider wurde wieder ein Trainer entlassen, die Aufstiegseuphorie ist weg. Es herrscht wieder die typische Stuttgart-Stimmung. Das Brodeln im Umfeld ist immer da." Das kann, geht es nach Didavi und seinen Wolfsburgern, gerne noch etwas anhalten. "Ich wünsche Stuttgart nur Gutes", sagt der VfL-Spielmacher, "ich hoffe, dass sie eine Serie starten - nach dem Spiel gegen uns."

Thomas Hiete